Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbretter

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Alexander
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Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbretter

Beitrag von Alexander »

Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbretter

Hallo Marokkoreisende,

diese Nachricht habe ich gerade von einem Marokkoreisenden bekommen:
Auf der Piste von Zagora >> Tafraoute >> Erg Chebbi sind vor TISMOUMINE (Region Oum Jerane) Nagelbretter in der Hauptpiste vergraben mit dem Ergebnis, dass ALLE Reifen platt sind.

Dann kommen die “Helfer” und wollen bis zu DH 1000 für die Reparatur haben.

Mein Freund Ammar hat diese Piste am 28. November gefahren und konnte die Situation beobachten.
14.JPG
Grüsse
Alexander
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martin1101
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von martin1101 »

Danke Alexander für die Nachricht.

Das sind ja echt arge Methoden ! :kotz:

Wir werden zwar da vermutlich nicht vorbeikommen, aber wenn sich Derartiges verbreitet, ist das Reise auch in dieses Land nicht mehr lustig.

Martin
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Henrik
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Henrik »

Ziemlich perfide. Was macht man in solchen Fällen ?

Sind kurz davor los zu fahren.

Grüße
Henrik

Turi
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Turi »

reparieren mit zB.
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... automotive


und mit der Wagenheberstange dem heraneilenden Helfer eins überbraten evtl. macht er das selbst siehe hier :bang: .
aus Frust nicht mehr helfen zu können.
sandige Grüsse
Turi
Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen!

Wolfgang K
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Wolfgang K »

Stichlöcher von Nägeln kann man sehr schnell ohne Demontage mit den Reifenwürsten reparieren.

Kennst Du die Dinger?

Ärgerlich ist es dennoch.

Grüße
Wolfgang

Ralf Kiefer
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Ralf Kiefer »

Alexander hat geschrieben:
Auf der Piste von Zagora >> Tafraoute >> Erg Chebbi sind vor TISMOUMINE (Region Oum Jerane) Nagelbretter in der Hauptpiste vergraben mit dem Ergebnis, dass ALLE Reifen platt sind.
Nehmen wir das "Tafraoute" aus der Pistenbeschreibung raus und schreiben Tissemoumine so wie in Google Earth, damit's auch jeder findet.

Mich würde jetzt noch interessieren, ob das auf der Piste war, die durch die Dörfer führt, oder auf der, die etwas südlich an den Dörfern vorbeiführt.

Und danke für den Hinweis, denn dort sollte meine nächste Marokkoreise im Frühling per Mopped ebenfalls entlangführen. Da ein Nagelbrett das Ende der Reise bedeuten würde, bleibt mir nur die Frage: war das ein einmaliger Vorfall oder besteht die Gefahr, daß sich so was wiederholt? Bei letzerem: schade für die anderen Leute dort, denn ich plante dort in der Gegend eine Auberge aufzusuchen. Jetzt wohl eher nicht.

Gruß, Ralf

Ralf Kiefer
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Ralf Kiefer »

Wolfgang K hat geschrieben:Stichlöcher von Nägeln kann man sehr schnell ohne Demontage mit den Reifenwürsten reparieren.
Nicht beim Mopped. Wenn man denn überhaupt noch dazu kommen sollte sich um die Plattfüße zu kümmern. Schlagartiger Luftverlust in beiden Reifen führt beim Mopped zu recht instabilem Fahrverhalten, soll heißen: mit recht großer Wahrscheinlichkeit geht beim Sturz noch mehr kaputt. Selbst wenn nicht, gibt's für Kradisten in der Gegend sicher keine neuen Reifen.

Gruß, Ralf

Wolfgang K
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Wolfgang K »

Hi Ralf,

sorry, hab jetzt an die Schlauchlosfraktion gedacht. Bei Schlauchreifen ist's natürlich mehr Gefummel.
Hab mit dem Moped auch immer noch zwei Schläuche mitgenommen - und auch schon gebraucht...
Geflickt hab ich dann abends den demontierten Schlauch.
Da ein Nagelbrett das Ende der Reise bedeuten würde
Warum das? solange der Reifen nicht aufgeschlitzt ist...
Zuletzt geändert von Wolfgang K am Sa 3. Dez 2011, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.

Henrik
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Henrik »

Wer noch eins braucht. Vorher vielleicht den ADAC Reifen Reparaturset Test lesen.
http://www.adac.de/_mm/pdf/26463_25116.pdf

Haben leider noch Schläuche in den aufgezogenen Reifen. Damit wird es nichts mit dem Reparaturset :bang:

Na wenigstens die Ersatzreifen sind mittlerweile schlauchlos.

Wolfgang K
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Wolfgang K »

Die beim Test sind alle mit flüssigen Dichmitteln, oder? Davon sollte man unterwegs die Finger von lassen. Damit macht (selbst wenn es dicht werden sollte) nur noch mehr kaputt.

Obendrein braucht - egal ob schlauchlos oder mit Schlauch - vernünftiges Rep. Material weniger Platz als die Dosen mit dem Schleim.

Wenn man beim Moped keine Reifenhalter montiert hat kann man sich obendrein noch die Ventile abreißen. Dafür gibt es große Flicken, die ein Ventil mit eingebaut haben. Hab das zwar schon mitgehabt, aber noch nie verbaut.

Grüße
Wolfgang

Ralf Kiefer
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Ralf Kiefer »

Wolfgang K hat geschrieben:
Da ein Nagelbrett das Ende der Reise bedeuten würde
Warum das? solange der Reifen nicht aufgeschlitzt ist...
Ich gehe davon aus, daß in einem Nagelbrett mehrere Nägel stecken, die so einen Reifen mehrfach perforieren. Und dem würde ich nicht mehr trauen: weiß ich, ob der im Unterbau weiter reißt, wenn ich den auf Piste weiterhin fordere? Ich denke da zunächst mal an zügig gefahrene Schotterpisten. Außerdem stelle ich mir vor, daß an den Stellen, an denen die Löcher von Nägeln sind, auch später viel leichter Fremdkörper eindringen können und somit zum Schlauch vordringen, z.B. spitze Steine auf einer Schotterpiste.

Zum Reifenaufbau: so ein Michelin Desert hat an den Flanken etwas über 10 Lagen, unter der Lauffläche weniger. Diese Lagen bestehen AFAIK u.a. aus Kevlar-Fäden. Was passiert mit denen, wenn so einer vom Nagel getroffen wird? Reißt der innerhalb seiner Lage im Reifen? Wie gut ist die Verbindung zwischen dem Material um die Fäden herum und den Fäden?

Gruß, Ralf

helmut aicher
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Registriert: Sa 20. Aug 2005, 20:33

Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von helmut aicher »

Ich sage "Danke" für die Info! Werde ca. um den 4. Jänner 12 auf dieser Strecke unterwegs sein und die Augen offen halten. :roll: Helmut

russenschleuder
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von russenschleuder »

@ralf steine dringen durch ein nagelloch sicher keine ein, das loch schließt sich fast luftdicht, aber eben nur fast.

ich habe mit diesen reifenflüssigkeiten (nicht den reperaturspray sondern das fahradzeug) sehr gute erfahrung gemacht, nach kairo hatte ich eine schraube, einen Nagel und zwei drahtstücke in den reifen (die abkürzung war nicht so der hit). alle sauber durch den reifen und den schlauch. die emulsion hat das brav abgedichtet, selbst nach dem herausziehen der teile gab es nur zwei kleine weiße bläschen und das loch dichtete sich wieder ab. reifen und schlauch "kleben" dann um das loch etwa münzgroß zusammen, lässt sich aber wieder abziehen wie ein aufkleber.

das fahrgefühl ist anfänglich gewöhnungsbedürftig, wenn du aus dem stand schnell (vorderrad gerade noch am boden und voll über den lenker gebeugt) beschleunigst, spürst du eine unwucht, die sich aber sehr schnell legt, sobalt sich die flüssigkeit wieder ordentlich im reifen verteilt hat.

das hauptproblem bei dieser emulsion ist meiner meinung nach, dass pfuscher das zeug durch das ventil einfüllen und sich nicht die zeit nehmen das ventil auszubauen, einzufüllen , sitz reinigen und ventil wieder einschrauben. (btw: ersatzventile und flicken ersparen ersatzschläuche, die man so oder so überall kaufen kann. ist doch egal, ob 18 oder 19 zoll, ist nur bei der montage ein wenig unhandlicher, aber rein passen tut das ding allerweil).

schäden an der reifenflanke sind natürlich dramatischer, mit schlauch aber unter beobachtung sicher kein großes risiko. hier meine ich aber löcher oder dergleichen, keine herausgerissenen fetzen.

sg clemens
sg Clemens

Ralf Kiefer
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Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von Ralf Kiefer »

russenschleuder hat geschrieben:@ralf steine dringen durch ein nagelloch sicher keine ein, das loch schließt sich fast luftdicht, aber eben nur fast.
Spitzer Stein trifft auf vorgeschädigte Stelle, und dann? Ok, der Desert ist stabil.
russenschleuder hat geschrieben: ich habe mit diesen reifenflüssigkeiten (nicht den reperaturspray sondern das fahradzeug) sehr gute erfahrung gemacht,
Denen traue ich nicht. Daher reise ich "traditionell" mit Schlauchflickzeug (und habe es auf Reise auch noch nie benötigt :-) ) und Ersatzschläuchen.
russenschleuder hat geschrieben: das fahrgefühl ist anfänglich gewöhnungsbedürftig, wenn du aus dem stand schnell (vorderrad gerade noch am boden und voll über den lenker gebeugt) beschleunigst, spürst du eine unwucht, die sich aber sehr schnell legt, sobalt sich die flüssigkeit wieder ordentlich im reifen verteilt hat.
Ich fahre mit Reifenhalter. Das ist auch schon eine gewaltige Unwucht.

Danke für den Versuch des Beruhigens :-)

Gruß, Ralf

russenschleuder
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Registriert: Do 31. Mär 2011, 09:40

Re: Marokko: Reifenpannen durch in Piste vergrabene Nagelbre

Beitrag von russenschleuder »

Ralf Kiefer hat geschrieben:Spitzer Stein trifft auf vorgeschädigte Stelle
Das ding ist kein luftballon! nimm dir ein messer, einen alten reifen und versuch damit durch das profil zu kommen. tu dir dabei aber bitte nicht weh. solltest du es wirklich schaffen kannst du ja vorher einen nagel rein schlagen und noch einmal probieren. den unterschied gibt es nicht. zudem kannst du kevlar nicht einfach so zerfledern, die weichen aus und der ein oder andere, wird schon aufgeben, aber dann sind ja noch genügend andere da.
Ralf Kiefer hat geschrieben:Denen traue ich nicht.
welchen hast du probiert? oder ist das ein generelles misstrauen?
Ralf Kiefer hat geschrieben:Ich fahre mit Reifenhalter. Das ist auch schon eine gewaltige Unwucht.
ich bin am überlegen ob ich zwei oder drei davon einbauen soll, um dem problem zu begegnen. haben es bei einem 21 zöller auch schon probiert, allerdings schaffe ich es dann nicht mehr diesen mit meinen montiereisen den zu wechseln, sondern nur zu zweit an der reifenmaschine. und dann fällt die option mit dem schnellen ersatzschlauch flach. bin da noch nicht wirklich überzeugt.
Ralf Kiefer hat geschrieben:Danke für den Versuch des Beruhigens :-)
hat ja nicht wirklich geklappt...

sg clemens
sg Clemens

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