Hallo,
heute ist ein aktueller Bericht zum Dorf der Frauen am Samburu NP bei Archers Post erschienen.
Wir freuen uns sehr dort im Juli einen Besuch abstatten zu können und werden dann die eigenen Eindrücke berichten.
HG
Marina
Kenia: Umoja - das Dorf der Frauen
Moderatoren: Alexander, Birgitt, Moderatorengruppe
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Kenia: Umoja - das Dorf der Frauen
Wer keinen Mut hat zum Träumen, hat auch keine Kraft zum Kämpfen. Afrikanische Weisheit
www.butterblume-in-afrika.de
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Re: Kenia: Umoja - das Dorf der Frauen
Hallo,
zurück aus Kenia, mitten im Reiseberichtschreiben hier nun unsere Eindrücke von Umoja Village:
Hinter Isiolo kreuzen einige Somali-Taxis die Straße im eintönigen Savannenland. Erste Sand- oder Staubstürme sind zu sehen. Kurz vor Archer´s Post überqueren wir den Ewaso Ngiro River, der in den Aberdares entspringt und der den National Reserves Buffalo Springs, Samburu und Shaba seinen Tierreichtum beschert.
Somali-Taxi, zwischen Isiolo und Archer´s Post
Sandsturm, zwischen Isiolo und Archer´s Post
In Archer´s Post zweigt links die Zufahrt zum Umoja Village und zum Samburu National Reserve ab. Seit ich vor einigen Jahren im TV einen Bericht über das erste Frauen-Dorf (Frauen-Haus) Afrikas gesehen habe, war es mein Wunsch, dort einen Besuch abzustatten, wenn wir dieses Land bereisen. Hier ein kurzer, erklärender Film.
Wir stehen vor Umoja und werden herzlich von Rebecca Lolosoli und ihren Mitstreiterinnen in farbenfroher Samburu-Tracht empfangen. Außer uns sind keine weiteren Touristen hier. Der traditionelle Begrüßungsgesang und Tanz der Samburu geht ans Herz und ist wunderschön.
Umoja Village
Rebecca Lolosoli, Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Anschließend erzählt Rebecca ausführlich über die Hintergründe dieses Dorfes. Samburu-Frauen sind in der traditionellen Gesellschaft weniger wert wie Dreck! Sie dürfen geprügelt, vergewaltigt werden, sie haben kein Anrecht auf eigenen Besitz und werden vielfach noch beschnitten.
Um all dies zu ändern, hat sich Rebecca Lolosoli 1990 mit anderen Frauen, die auf der Flucht vor Genitalverstümmelung, Zwangsheirat oder häuslicher Gewalt sind, zusammengetan und dieses Dorf gegründet. Mittlerweile gibt es eine zweizügige Grundschule für die Kinder, denn es ist ganz wichtig, dass durch Erziehung und Bildung ein Sinneswandel in der traditionellen Bevölkerung einsetzt.
Im Frühjahr 2012 erschien in Deutschland das Buch „Mama Mutig" über das Leben von Rebecca Lolosoli. Ich zeigte es ihr und sie war sehr erfreut, denn die Ausgabe hatte wohl noch keinen Weg zu ihr gefunden. Die bunten Fotos im Mittelteil wurden unter den Bewohnerinnen mit großer Freude in Augenschein genommen. Ich ergriff die Chance, Rebecca um eine Widmung zu bitten, der sie gerne entsprach.
Wir hatten die Möglichkeit eine Samburuhütte von innen zu sehen und haben mit größter Freude den Schulkindern in der zweizügigen Grundschule zugehört, die für uns gesungen haben. Nebenan sind gerade einige Amerikaner dabei eine Bücherei für die Schulkinder zu errichten.
Und natürlich erstanden wir auch für wenig Geld etwas von dem selbsthergestellten Perlenschmuck, kommt der Erlös doch den Kindern direkt zu Gute. Jochen hat sich einen Fliegenwedel ausgesucht, der aber später seinen Abnehmer bei Elvira gefunden hat, da er wohl aus Giraffenhaar gefertigt wurde. Und Probleme mit dem Zoll brauchen wir so wenig, wie ein Loch im Kopf!
traditionelle Samburu-Hütten, errichtet aus Lehm und Kuhdung
Rebecca Lolosoli, Umoja Village
Schlafstätte in einer Samburu-Hütte, Umoja Village
Kochstelle in einer Samburu-Hütte, Umoja Village
Primary School, Umoja Village
Primary School, Umoja Village
Primary School, Umoja Village
Das kleine Museum mit Gegenständen aus dem Alltagsleben der Samburu und einigen Zeitungsartikeln ist der ganze Stolz der Frauen.
Rebecca wird dieses Jahr für die Kommunalwahlen kandidieren und mein Vorschlag, sich auch gleich für die Präsidentschaftswalen aufstellen zu lassen, wurde mit fröhlichem Lachen quittiert.
Nachdem wir einige Sachspenden abgeben haben, frage ich Rebecca nach einem schönen Picknickplatz für unser Lunch. Sie empfiehlt uns die vom Dorf betriebene Campsite am Ewaso Ngiro River in wunderschöner Lage. Wir verabschieden uns herzlich und für mich steht fest, dass ich hier nicht das letzte Mal war!
Umoja Village
Umoja Village
Wie gut, dass Nestlé & Co. hier noch keinen Absatzmarkt gefunden haben!
Unter dem schattigen Grasdach der Campsite-Bar machen wir es uns gemütlich und genießen das Picknick. Die sechs Faltkartons finden anschließend eine dankbare Abnehmerin bei der Bar-Managerin und die Reste des Lunchs geben wir auf der Rückfahrt im Frauendorf ab. Über die Muffins werden sich sicher die Kinder freuen.
Umoja Women Campsite am Ewaso Ngiro River
Mit herzlichen Grüßen
Marina
zurück aus Kenia, mitten im Reiseberichtschreiben hier nun unsere Eindrücke von Umoja Village:
Hinter Isiolo kreuzen einige Somali-Taxis die Straße im eintönigen Savannenland. Erste Sand- oder Staubstürme sind zu sehen. Kurz vor Archer´s Post überqueren wir den Ewaso Ngiro River, der in den Aberdares entspringt und der den National Reserves Buffalo Springs, Samburu und Shaba seinen Tierreichtum beschert.
Somali-Taxi, zwischen Isiolo und Archer´s Post
Sandsturm, zwischen Isiolo und Archer´s Post
In Archer´s Post zweigt links die Zufahrt zum Umoja Village und zum Samburu National Reserve ab. Seit ich vor einigen Jahren im TV einen Bericht über das erste Frauen-Dorf (Frauen-Haus) Afrikas gesehen habe, war es mein Wunsch, dort einen Besuch abzustatten, wenn wir dieses Land bereisen. Hier ein kurzer, erklärender Film.
Wir stehen vor Umoja und werden herzlich von Rebecca Lolosoli und ihren Mitstreiterinnen in farbenfroher Samburu-Tracht empfangen. Außer uns sind keine weiteren Touristen hier. Der traditionelle Begrüßungsgesang und Tanz der Samburu geht ans Herz und ist wunderschön.
Umoja Village
Rebecca Lolosoli, Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Begrüßungstanz und Gesang der Samburu-Frauen von Umoja Village
Anschließend erzählt Rebecca ausführlich über die Hintergründe dieses Dorfes. Samburu-Frauen sind in der traditionellen Gesellschaft weniger wert wie Dreck! Sie dürfen geprügelt, vergewaltigt werden, sie haben kein Anrecht auf eigenen Besitz und werden vielfach noch beschnitten.
Um all dies zu ändern, hat sich Rebecca Lolosoli 1990 mit anderen Frauen, die auf der Flucht vor Genitalverstümmelung, Zwangsheirat oder häuslicher Gewalt sind, zusammengetan und dieses Dorf gegründet. Mittlerweile gibt es eine zweizügige Grundschule für die Kinder, denn es ist ganz wichtig, dass durch Erziehung und Bildung ein Sinneswandel in der traditionellen Bevölkerung einsetzt.
Im Frühjahr 2012 erschien in Deutschland das Buch „Mama Mutig" über das Leben von Rebecca Lolosoli. Ich zeigte es ihr und sie war sehr erfreut, denn die Ausgabe hatte wohl noch keinen Weg zu ihr gefunden. Die bunten Fotos im Mittelteil wurden unter den Bewohnerinnen mit großer Freude in Augenschein genommen. Ich ergriff die Chance, Rebecca um eine Widmung zu bitten, der sie gerne entsprach.
Wir hatten die Möglichkeit eine Samburuhütte von innen zu sehen und haben mit größter Freude den Schulkindern in der zweizügigen Grundschule zugehört, die für uns gesungen haben. Nebenan sind gerade einige Amerikaner dabei eine Bücherei für die Schulkinder zu errichten.
Und natürlich erstanden wir auch für wenig Geld etwas von dem selbsthergestellten Perlenschmuck, kommt der Erlös doch den Kindern direkt zu Gute. Jochen hat sich einen Fliegenwedel ausgesucht, der aber später seinen Abnehmer bei Elvira gefunden hat, da er wohl aus Giraffenhaar gefertigt wurde. Und Probleme mit dem Zoll brauchen wir so wenig, wie ein Loch im Kopf!
traditionelle Samburu-Hütten, errichtet aus Lehm und Kuhdung
Rebecca Lolosoli, Umoja Village
Schlafstätte in einer Samburu-Hütte, Umoja Village
Kochstelle in einer Samburu-Hütte, Umoja Village
Primary School, Umoja Village
Primary School, Umoja Village
Primary School, Umoja Village
Das kleine Museum mit Gegenständen aus dem Alltagsleben der Samburu und einigen Zeitungsartikeln ist der ganze Stolz der Frauen.
Rebecca wird dieses Jahr für die Kommunalwahlen kandidieren und mein Vorschlag, sich auch gleich für die Präsidentschaftswalen aufstellen zu lassen, wurde mit fröhlichem Lachen quittiert.
Nachdem wir einige Sachspenden abgeben haben, frage ich Rebecca nach einem schönen Picknickplatz für unser Lunch. Sie empfiehlt uns die vom Dorf betriebene Campsite am Ewaso Ngiro River in wunderschöner Lage. Wir verabschieden uns herzlich und für mich steht fest, dass ich hier nicht das letzte Mal war!
Umoja Village
Umoja Village
Wie gut, dass Nestlé & Co. hier noch keinen Absatzmarkt gefunden haben!
Unter dem schattigen Grasdach der Campsite-Bar machen wir es uns gemütlich und genießen das Picknick. Die sechs Faltkartons finden anschließend eine dankbare Abnehmerin bei der Bar-Managerin und die Reste des Lunchs geben wir auf der Rückfahrt im Frauendorf ab. Über die Muffins werden sich sicher die Kinder freuen.
Umoja Women Campsite am Ewaso Ngiro River
Mit herzlichen Grüßen
Marina
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Re: Kenia: Umoja - das Dorf der Frauen
Hallo Marina,
danke für diesen Bericht und die tollen Bilder.
Du hattest ja etwas näheren Kontakt mit den Damen dort -
tragen sie ihre prächtigen Ketten auch dauerhaft, d.h. auch nachts?
Ich kenne das von den Turkana, als kleines Mädchen erhalten sie die ersten Ketten,
und es werden mit zunehmendem Alter immer mehr.
Unglaublich, wieviel Gewicht diese "Klunker" auf die Waage bringen ...
Gruß
Birgitt
danke für diesen Bericht und die tollen Bilder.
Du hattest ja etwas näheren Kontakt mit den Damen dort -
tragen sie ihre prächtigen Ketten auch dauerhaft, d.h. auch nachts?
Ich kenne das von den Turkana, als kleines Mädchen erhalten sie die ersten Ketten,
und es werden mit zunehmendem Alter immer mehr.
Unglaublich, wieviel Gewicht diese "Klunker" auf die Waage bringen ...
Gruß
Birgitt
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Re: Kenia: Umoja - das Dorf der Frauen
Hallo Birgitt,
upps, darüber haben wir nicht gesprochen! Es wurde lediglich erwähnt, dass die Ketten mit dem Alter auch wieder weniger werden, da sie in der Familie an die Töchter weitergegeben werden.
Ich bemühe mich mal darum, das in Erfahrung zu bringen. Möglicherweise stand auch etwas dazu im Buch Mama Mutig.
Mit herzlichen Grüßen
Marina
upps, darüber haben wir nicht gesprochen! Es wurde lediglich erwähnt, dass die Ketten mit dem Alter auch wieder weniger werden, da sie in der Familie an die Töchter weitergegeben werden.
Ich bemühe mich mal darum, das in Erfahrung zu bringen. Möglicherweise stand auch etwas dazu im Buch Mama Mutig.
Mit herzlichen Grüßen
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Re: Kenia: Umoja - das Dorf der Frauen
Hallo Birgitt,
hinsichtlich der Sayen (Halsreifen) kannst Du im Google-Book hier nachlesen.
Die Autorin, Birgit Viernich, teilte mir zu dieser Frage heute mit:
Marina
hinsichtlich der Sayen (Halsreifen) kannst Du im Google-Book hier nachlesen.
Die Autorin, Birgit Viernich, teilte mir zu dieser Frage heute mit:
Mit herzlichen GrüßenRebecca nimmt die Sayen manchmal ab, oft auch nicht. Ich weiss allerdings nicht, ob es da eine strikte Reglung gibt.
Marina
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