Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Lirum Larum Löffelstil - Arabische Gerichte und Köstlichkeiten

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Surfy
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Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Surfy »

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Ich denke unter den Reisenden hat jeder seinen Weg gefunden um sich selber kulinarisch verwöhnen zu können.

Trotzdem kann man immer wieder dazu lernen, das Angebot variieren und vergrössern. Und für Neueinsteiger dürfte das Thema erst recht spannend sein.

Was kocht ihr, wenn ihr auf etwas längere Reisen geht, sagen wir mal von 10 Tagen an aufwärts? Wie handhabt ihr das ganze mit den Vorräten?

Wie und was wir Kochen haben wir hier ausführlich festgehalten:

4x4tripping - Outdoor-Küche: So kochen wir unterwegs

Neben Fleisch oder Fisch kochen wir uns abwechslungsweise Reis, Kartoffelbrei und Teigwaren.

Im Wesentlichen achten wir darauf, dass die Gerichte schnell zu zu bereiten sind und nicht lange kochen müssen. Und dass dazu benötigte Equipment überschaubar bleibt, hinsichtlich den benötigten Utensilien, Gewürzen und praktisch bezüglich der Aufbewahrung der Vorräte.

Natürlich macht es einen unterschied ob man Gegenden bereist die gute Einkaufsmöglichkeiten bieten, oder ob man nur gelegentlich die Vorräte aufstocken kann. Erstaunt haben wir aber festgestellt, das unsere Speisekarte gar nicht so anders aussah, ob wir nun Afrika, Spanien oder Island bereist haben.

Meine Neugierde ist nun jedenfalls riesig – wie ihr das auf längeren Reisen handhabt, gepannt ob mit dem Thread auch unsere Speisekarte nochmals reichhaltiger wird, auf zukünftigen Reisen.

Ich habe die Frage im BT Forum auch gestellt, denke aber das hier hinsichtlich Wüstenkombüse und längeres autarkes Reisen - andere leckereien zusammen kommen werden. Bin auch gespannt wie diejenigen ihre Küche verändert haben, die richtig lange unterweg sind.

Surfy

Alexander
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Alexander »

Hi Surfy,

in meiner Anfangszeit der Saharareisen dachte ich, ich muss wirklich alles dabei haben. Von der Flasche Ketchup bis zum Gurkenglas über Semmelknödeln und alles, was in das Fahrzeug so alles reinpasste. Wenn ich mit zwei Einkaufswägen den Supermarkt verließ wurde ich gelegentlich gefragt, ob ich keine Frau hätte, die für mich kochen würde. :shock:

Natürlich hatte ich auch alles feinsäuberlich in meine Zargesboxen verstaut. So lange zumindest, bis es auf die Piste ging. Dann wurde alles schön gleichmässig durchgeschüttelt und am Abend fand ich nicht mehr, was ich mir unter tags vorgenommen hatte zu kochen. Ich habe das sehr schnell wieder bleiben lassen. Die ganze Zubereitung war zu zeitaufwändig. Und dann noch die Geschirrabspülerei :cry: Es mußte auch einfacher gehen. Als Alleinereisender habe ich mir für unterwegs einen gewissen Minimalismus angewöhnt. Es wird nicht mehr groß gekocht. Mal wird eine Raviolidose geöffnet, oder es gibt etwas aus der Sardinendose oder Corned Beef aus der Dose. Dafür lasse ich es mir dann wieder gut gehen, wenn es zurück in die Ortschaften mit ihren Restaurants und Strassengrills geht.

Nun, als ich dann zum Wüstenwandern wechselte, stand ich vor ganz anderen Herausforderungen. Alles was ich mitnahm musste leicht und gleichzeitig nahrhaft sein. Kochen fiel dann schon mal ganz weg und ich konzentrierte mich auf dieses Proteinzeugs und High Tec Food. Es erfüllt seinen Zweck, obwohl man es geschmacklich mehr als einseitig bezeichnen kann. Umso schöner wird es, wenn am Ende der Reise in einer Oase eine Grillerei steht, mit duftenden kulinarischen Genüssen :-)

Grüsse
Alexander
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Turi
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Turi »

Hallo zusammen
Seit wir unterwegs sind, wechselt der Menüplan ständig, je nach Land.
Marokko ist kein Problem, da bekommt man alles und man kann es essen
Ab dem Senegal wird es dann schon schwieriger, vor allen Dingen mit Fleisch.
Ab hier haben wir uns überwiegend von Früchten und Gemüse ernährt, das wir bei den Farmern, direkt an der Strasse gekauft haben.
Hat den Nebeneffekt, man kommt mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt und das Geld landet am richtigen Ort, ganz nebenbei haben wir bis Namibia ca 10 kg abgenommen, die wir uns in Namibia und Südafrika wieder angefuttert haben.
Im südlichen Afrika sind wir viel am grillen/Braai , wenn möglich Game/Wildfilet.

Kartoffeln resp. Süsskartoffeln oder Maniok bekommt man überall.
Reis und Teigaren auch, was fast immer erhältlich war, Tomaten und Zwiebeln, was gibt es besseres als eine feine Röschti mit Tomatensalat, da bleibt bei uns das Fleisch liegen
Beim Brot wird es ein wenig schwieriger, wir sind ab und zu am Brot backen, unser Camp Oven ist uns da sehr hilfreich.

Gruss Turi
Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen!

Tilmann
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Tilmann »

Freßbox.jpg
Hallo zusammen,

ich unterscheide zwischen Fahrten mit Familie und Fahrten alleine. Um das "Kruschteln" im vollbepackten Kofferraum bei 5 Personen zu vermeiden, kriegen die Töchter Ihre Smacks und Nutella-Portionen schon abgepackt in die Küchenkisten. Auch die Hauptmahlzeiten müssen bei der längeren Garzeit für die Menge bei 5 Personen gut überlegt sein. Es soll ja nicht in Camping-Urlaub mit stundenlangem Gekoche ausarten. Bewährt hat sich vorgegarter Reis in Kombination mit frischem Gemüse vom Markt.
Bei meinen Allein-Fahrten ist das natürlich einfacher und ich halte es wie Alex. Weniger ist für mich mehr. Ich habe aber immer frisches Gemüse wie Tomaten, Karotten und Zwiebeln vom Markt in der Kühlbox und kombiniere es mit Mais und Bohnen aus der Dose. Dazu Tunfisch, Olivenöl, Balsamico-Essig Salz und Pfeffer, fertig ist der Salat Nicoise.

Gruß Til

schnorr
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von schnorr »

ich unterstütze gerne die örtliche gastronomie. auf meinem großen afrikatrip habe ich meinen kocher nur zweimal rausgekramt :lol:
war allerdings auf den hauptrouten unterwegs, wo alle nselang ein grill stand.mhmm
bin ich in der pampa, koche ich einfach, ein bischen 5 min reis und das dazugekaufte gemüse der letzten oase.
ich bin aber immer froh, mitreisende zu finden, die auf einem einflammenkocher ein 5-gänge-menue zaubern können, da steuer ich gerne mein material bei :h:
Viele Grüße
Jörg

meine Reisen unter http://jschnorr.com/

seppr
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von seppr »

Ja das verstehe ich gut bei Deinen nickname.

Ich gehöre zu der Fraktion, von der Du gerne schorren darfst, weil sie Freude daran hat andere ein wenig mitzuverwöhnen. Auch Schnorrer, weil das auf Reisen nichts Schlimmes ist und sich irgendwo anders wieder ausgleicht. Vielleicht bist Du dann der Pannenflicker.

Sepp

Surfy
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Surfy »

Turi hat geschrieben: Ab dem Senegal wird es dann schon schwieriger, vor allen Dingen mit Fleisch.
Ab hier haben wir uns überwiegend von Früchten und Gemüse ernährt, das wir bei den Farmern, direkt an der Strasse gekauft haben.
Danke für den Einblick in eure Küche - das die bei Langzeitreisenden noch anders aussieht war ja anzunehmen. Auch wir mit unserer Tiefkühlbox/Kühlbox kombination - hätten den Fleischnachschub ja nicht auf dauer nicht gewährleisten können

Auch der minimalismus von Alexander - spannend zu lesen wie weit man Zeit & Aufwand reduzieren kann.

In den kleinen Dörfern nach Essen fragen und lokales Essen zu geniessen - dass hätten wir nur zu gerne auch öfters gemacht. Da wir bis auf wenige Ausnahmen wild campiert und die zweisamkeit genossen haben, bot sich das nicht an.

Wild campieren setzt voraus dass man unentdeckt und unbemerkt sein Camp aufschlägt, nachts mit Licht auf Campsuche zu gehen, wo alle wissen dass man nicht mehr weit fahren wird - entsprach nicht unserem Anspruch an abgeschiedenheit.

Ich hoffe dass hier noch weitere Reisende mithelfen - die Kombüse von den Mitlesern anzureichern. Ich habe den Thread hier im Blog verlinkt - damit auch dort die Leser hierher finden.

Surfy

liphpip
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von liphpip »

ich hab meinen zweiflammigen herd dabei und koche eigentlich kaum anders als zu hause.
n paar basics wie parmesan wird reichlich aus eu mit genommen.
ansonsten kann man auch auf reisen die erstaunlichsten sachen zaubern.

mit trockenpflaumen,parmesan und petersilie gefüllte hähnchenbrust mit weißwein senfsauce und gebratenem chicoree kein problem.
selbst gemachte ravioli mit patate formaggio in tomaten kapernsauce
zum ausrollen des nudelteigs bietet sich ne weinflasche nahezu an….
und das alles an der hecktür vom landy.
gerne auch fischeintopf also lecker frischen fisch vom markt oder fischer alles zusammen in einem topf mit passierten tomaten und viel gemüse und Kräuter noch n paar garnelen drauf zum schluß und fertig

Surfy
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Surfy »

Gibt es noch andere die einen Dutch Camp Oven einsetzen?

Welche grösse eignet sich da für 1-2 Personen? Welche Marke?

Vielleicht melden sich ja auch noch andere Leser zu worte, zum Thema kulinaria-unterwegs :wink:

Surfy

Turi
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Turi »

Hoi Surfy

Hier noch ein paar Fotos, was man alles mit dem Dutch Camp Oven anfangen kann.
Wir verwenden das Teil immer, wenn wir längere Zeit abseits der Zivilisation resp. Einkaufsmöglichkeit, unterwegs sind.

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Gruss Turi
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Turi
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Turi »

Hab noch vergessen:

Höhe OK Deckel UK Füsse 17 cm, Durchmesser am Deckel 25 cm.
Eignet sich für 4 Personen für Goulasch, Eintopf etc., Platz für 1/2 kg Brotteil, gibt ein schönes Brot oder,
wie man sehen kann, 8 Brötchen.

Gruss Turi
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schnorr
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von schnorr »

geniales teil, steht auch bei mir auf der wunschliste weit oben. ist zwar nichts fürs quad, aber mit familie....
Viele Grüße
Jörg

meine Reisen unter http://jschnorr.com/

Rocky
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Re: Reise-Küche – abwechslungsreiches Essen kochen

Beitrag von Rocky »

Hi,

wenn wir im Ausland unterwegs sind, gehen wir täglich gern einmal Essen, ins Restaurant, am Straßenstand usw. Es hilft der einheimischen Bevölkerung, der Völkerverständigung, man bekommt besser Kontakt zu den Einheimischen und lernt vieles übers Land usw.

Die anderen 2 Mahlzeiten halten wir einfach. Frisches Brot von vor Ort oder Atombrot aus D aus der Büchse. Etwas Obst oder Gemüse von vor Ort. Dazu gibt's eine Sorte Wurst oder Käse und Süßkram, meist von daheme.

Dafür, daß wir nicht vor Ort essen gehen können, haben wir 4..6 Packungen Nudeln/Reis (kann man weltweit meist nachkaufen) mit und einige Tütensuppen, Dosenwurst, Dosenfleisch, anderes Tütenzeugs, Brühpulver, Trockenfleisch usw. dabei.

Und ich verarbeite auch Frischfleisch von vor Ort. Wenn man ganz früh auf die Märkte oder an die Stände am Straßenrand kommt, kann man sich das Fleisch selbst vom frisch geschlachtetem Tier abschneiden und ich habe auch schon vor Ort selbst geschlachtet.

Einen DO (ohne Füße, die können beim Transport auf Pisten auch wegbrechen oder sich durch die Unterlage arbeiten), einen klappbaren Pfannenknecht sowie eine Stahlpfanne haben wir auch meist mit.
Zuhaus nutze ich DO´s von Barbecook (mit Füßen; gibt's auch bei Obi). Die haben den Vorteil, daß sie hauchdünn emailliert sind.
Für DO´s gibt's auch Kochbücher.
Und bei venatus.de kann man sich auch eine Anleitung kostenfrei runterladen.


Gruß

Rocky


Nachtrag: Sehr zu empfehlen sind auch die Produkte von http://www.outdoor-food.de/ , da die nicht gekühlt werden müssen.

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