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Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 13:19
von Alexander
Schmitt.silke hat geschrieben:Irgendwie müssen wir den Holz-Verbrauch reduzieren, denn die Sache mit dem Holz ist ja immer ein großes Problem im Sahel..
Wie hat sich denn der Solarkocher bewährt? Ich erinnere mich, dass ihr diesen Kocher schon eingesetzt hattet. Taugt der in dieser Gegend auch für die kalte Jahreszeit?

Grüsse und weiterhin viel Erfolg

Alexander

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 13:42
von Schmitt.silke
Wir hatten bisher noch nicht mit dem Thema Solarkocher experimentiert- aber vielleicht jemand anders im Forum ??

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 13:52
von Alexander
Hier zwei Beispiel des Solarkochers:
solarkocher2.JPG
solarkocher3.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Solarkocher

Grüsse
Alexander

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 14:16
von Schmitt.silke
mmmh, wir reden aber von der Versorgung von knapp 300 Kindern.....

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 14:20
von Alexander
Schmitt.silke hat geschrieben:mmmh, wir reden aber von der Versorgung von knapp 300 Kindern.....
hmmmm, ja und? 8) Lass uns doch etwas innovativ sein. Vieleicht hat ja jemand die springende Idee. Was für einen kleinen Topf möglich ist, sollte auch für einen grossen sein.

Grüsse
Alexander

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Mo 20. Feb 2012, 15:06
von Wosus
Hallo Silke,

wir sind mittlerweile an der "Grenze" zur Westsahara eingetroffen. Das mit den Trikots hat leider nicht geklappt, aber ausser der Solarbatterie haben wir auch noch ein paar Kleinigkeiten mit.
Der Weg ist aber noch lang.

@Kochstelle: Ich denke eine richtig grosse Propan oder Butanflasche reicht auch für eine grössere Kochstelle (nicht Heizung) drei Monate und dann kann eine neue antransportiert werden. Zusammen mit einem grossen Brenner - wie z.B. für Gulaschkanonen - wäre das doch die perfekte Brennstelle für die Küche.
Ciao
Wolfgang

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: Di 21. Feb 2012, 18:10
von Schmitt.silke
Hallo Wolfgang
Hoffe, Ihr habt eine schöne Reise. Die Idee mit dem Gas ist kaum durchführbar. Der Topf ist groß und schwer. Beim Rühren des "Kleisters" wirken auch ziemliche Kräfte. Es wird wohl ein großer Herd werden, aus Lehm und mit Sandfüllung...kannst Dir ja bald selbst ein Bild machen...wir haben jetzt drei harte Tage in der Schule hinter uns mit stundenlangem Palaver...
Liebe Grüße!!

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 12:39
von buecherjo
Alexander hat geschrieben:Hier zwei Beispiel des Solarkochers:
solarkocher2.JPG
solarkocher3.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Solarkocher

Grüsse
Alexander
Also nach 30 Jahren muss ich immer lachen- sorry- bei der Vorstellung Afrika könne mit Solar kochen.
Während wir bequem aufdrehen...Okei- Das ist die EINE Sache.
Viel wichtiger ist jedoch, meiner Erfahrung nach, daß ein "Afrikaner" NIE DRAUSSEN kochen würde-
da sonst alle SEHEN dass es was zu Essen gibt, und Ihren Teil haben wollen.
DRAUSSEN jkochen heisst: Ich bin ein Restaurant
Drinnen kochen heisst "Ich bin eine Familie.

Sicher ist DAs der Hauptgrund, warum sich dieser umständliche Brenner NIE durchsetzen KANN.
Wie so oft- wenn "Entwicklungshilfe" nur die Vorstellungen der "Geberländer" dient, ohne die
"örtlichen psych. gegebenheiten" zu kennen

Oder hab ich da ne völlig falsche Vorstellung???

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 12:58
von Kuno
Ich will dir nicht widersprechen, Buecherjoe. Aber die "oertlichen psychischen Gegebenheiten" muessten sich vielleicht auch mal etwas den "aktuellen oertlichen tatsaechlichen Gegebenheiten" anpassen, wenn die Leute ubereben wollen.

Wieo muessen sie unbedingt darauf bestehen, drinnen mit Holz zu kochen, wenn selbst der Duemmste Einheimische merkt, dass es baldkein Holz mehr gibt?

Und mal einfach so unter uns - soooo in Stein gemeisselt sind diese "oertlichen psychischen Gegebenheiten" dann doch auch nicht, oder? Das Handy und das Auto hat auch man recht widerstandslos angenommen :wink:

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 13:20
von buecherjo
Nun- ich denke es gilt zwische3n "innen" und "aussen" zu unterscheiden..
Auch in Deutschland haben es viele "dumme Erfindungen" leicht.
Geht es jedoch an "tradierte" PSychologie, wird es schon schwieriger.
Beispiel: statt Klopapier Wasser zu nehemn- will heissen, seinen Allerwertesten DIREKT zu berühren.
OBWOHL es jeder Arzt empfiehlt, OBWOHL es der Vorbeuge von Krankheiten dient (Hämhorrhoiden etc. pp)
Karsses Beispiel- zugegeben- aber meiner Meinung nach durchaus passend.
UNd- sogar in MArokko wirst du für verrückt gehalten, wenn du Essen offen transportierst oder kochst.
JEDER wird dir als weissem "Alleinesser" raten, einsam in der Wüste zu kochen, wenn Du Hunger hast, und nicht teilen willst.

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 13:24
von Kuno
Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrueckt. Es geht mir nicht darum, dass man die oertlichen Gepflogenheiten nicht beruecksichtigen / einbinden soll, wenn man jemandem etwas neues beibringen will...

...es ist schlichtweg so, dass dank dem enormen Bevolekerungszuwachs in den meisten Afrikanischen Laendern die den Leuten zur Verfuegung stehenden Resourcen ziemlich schnell aufgebraucht sind, wenn sie sich nicht nach Alternativen ausrichten. Und dann hilft die schoenste Tradition nicht weiter. Dass das bei uns auch so ist, will ich nicht einmal ausschliessen.

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 14:57
von buecherjo
Hmm...Solange nicht von Afrikanern verlangt wird, UNSEREN Rohstoffhunger durch Einsparungen dort aufzufangen....
Ich sehe die 3 Prügel Holz am Tag für das Kochen selbst anbebauter NAhrung nicht als sooo relevant an.
Immedrhin imprägnieren wir unsere Holzpellets zum Heizen mit Palmöl....
Immerhin kaufen WIR alle 8 Monate ein neues smartphone, dass "energiesparender" ist, oder ein neues Auto...wegen "der Umwelt".
ich denke- zuerst UNSERE Vorbildwirkung- dann in Ergänzung das WISSEN zum Energiesparen übermitteln.
Sowenig wie WIR uns was vorschreiben lassen, sowenig machen das auch andere gern.
Sonst hat man das Gefühl, Afrikaner sollen Holz sparen, damit für uns mehr Tropenholz bleibt, das dann im Baumarkt als Klobrille dient-.
Sobald auch nur EIN Afrikaner sagt, ich WILL nen Solarkocher, bin ich die erste die einen runterbringt.
Und: Oft vergessen- viele Afrikaner sind sich der Umweltzerstörung bewusst und agieren dagegen-
Sei es als Rebellen gegen westl Mafiafirmen, oder lokal um Aufklärung zu betreiben.
Da TUT sich was-ganz ohne Weisse.
Toll finde ich zum Beispiel, wenn das Schneiden der Baobab bäume unter der Aufsicht eines Ortsvorstehers gechieht- damit der Baum eben eine Chance zum Überleben hat.
Aber klar- weites Feld, viele Meinungen.
und es wird OT....

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 15:04
von Kuno
@ Buecherjoe; ich moechte mich entschuldigen, dass ich mich immer noch zu unklar formuliert hatte. Hier noch einmal eine vereinfachte und hoffentlich nun klare Version:

"Wenn einer fast kein Holz mehr hat und trotzdem kochen moechte, dann sollte er sich besser auch einem Solarkocher nicht verwehren."

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 15:22
von buecherjo
...oder einem Atomkraftwerk- So machen es die zivilisierten Nationen. LOL :kotz:

Re: Paten für "unsere" Schule in Mali gesucht

Verfasst: So 25. Mär 2012, 15:36
von Kuno
Joe; du hast voellig recht. Mit einem Nuklearkraftwerk koennte man wohl tatsaechlich dem rapiden Holzschwund in vielen Gegenden entgegenwirken. aber ich befuerchte, dass die Zeit nicht mehr bleibt, solche Dinger zu bauen und dann vor allem die Siedlungenmit Elektrizitaet zu erschliessen. Zudem darfst du nicht vergessen, dass dann am Ende auch noch ein elektrisch betriebener Ofen gebraucht wuerde.

Ich wuerde es trotzdem nochmal mit dem Solarkocher probieren :wink: