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Es gibt eine neue Entwicklung in meiner Angelegenheit, wenn auch nicht unbedingt in die positive Richtung.

Nachdem ich erneut über den Stand meines Ersuchens nachgefragt hatte wurde mir von meinem Kontakt im ägyptischen Tourismusministerium mitgeteilt, dass er er nicht mehr an diesem Fall arbeite und ich mich direkt an den Minister wenden solle. Nun gut, ich bin geduldig. Dann schreibe ich jetzt an den Minister und fange wieder von vorne an.

Grüsse
Alexander

...ich würde mit dem Brief an den Minister noch etwas warten, er könnte nämlich bald ersetzt werden und ich vermute mal, dass er deine Angelegenheit nicht als Top-Priorität an seinen Nachfolger übergeben würde.

Ich könnte ja ein Schreiben entwerfen, bei dem ich nur jeweils den Namen austauschen muß. Quasi einen Musterbrief, für häufig ausgetauschte Politiker.

Oder einfach für den Namen ein Kästchen freilassen - der jeweilige Amtsinhaber kann dass selber einen Eintrag machen...

Nun, nachdem ich dem Herrn Minister des Tourismusministeriums geschrieben hatte, wurde dieser abgesetzt. Nein, bitte nicht mißverstehen. Mein Schreiben war nicht der Grund für die Absetzung des Ministers. El Sisi hat eine allgemeine Umbildung seines Kabinetts vorgenommen. Für mich bedeutet das nur, dass ich wieder von vorne anfangen darf.

Es ist eine never ending story....

Grüsse
Alexander

Alexander hat geschrieben:Für mich bedeutet das nur, dass ich wieder von vorne anfangen darf.

Wenn die Halbwertszeit eines Politikers unter der Postlaufzeit eines Briefs liegt, bist Du chancenlos

Gruß, Ralf

Mittlerweile sind ja ein paar Jahre vergangen - und ich frage mich, was aus der Sache geworden ist. Vor allem deswegen, weil ich befürchte, dass sich die damals schon blühende Paranoia zu einem Flächenbrand ausgeweitet hat, der die gesamte Region mit paranoidem Wahn überzogen hat. Wenn ich aus Presseberichten lese, dass in einem bislang touristisch sehr beliebten Mittelmeeland deutsche Touristen wahllos mit Terrorismusvorwürfen verhaftet werden, obwohl sie sich überhaupt nicht in irgendeiner auffälligen Weise verhalten haben, also einfach so, dann frage ich mich, ob es überhaupt noch vertretbar ist, in Regimestaaten Urlaub zu machen. Ich hätte dort nicht Angst vor Bösewichten, sondern vor "den Guten", also der Staatsmacht und den Behörden. Mag sein, dass Einzelne - vor allem aus der Vergangenheit - positive Einzelerfahrungen berichten können. Ich habe aber den Eindruck, dass in der heutigen Gegenwart die Paranoia und fanatischer Wahn die Fläche ergriffen hat. Ist vielleicht nur ne Frage der Zeit, bis wann sich dass auch durch Kulturvermengungen bis hierher ausgebreitet hat. Teils sind Anfänge davon ja schon in den Staaten zu sehen, die ich bisher als zu "unserem Zivilisationsstand" zählend angesehen habe.

Die Fälle, in denen Menschen in Ägypten verschwinden reißen nicht ab.

Ein 18jähriger flog nach Kairo und kam dort offensichtlich nicht an.

Seit knapp drei Wochen wartet ein Vater aus Gießen vergeblich auf ein Lebenszeichen seines Sohnes aus Ägypten. Dort sei der 18 Jahre alte Schüler nach seiner Ankunft am Flughafen in Luxor von Sicherheitskräften festgenommen worden, berichtete der Deutsche ägyptischer Herkunft auf Facebook

Hessenschau: Gießener in Ägypten festgehalten? 18-Jähriger offenbar in Gewahrsam

Grüsse
Alexander

Einer von zwei in Ägypten inhaftierten Deutschen ist zurückgekehrt. Laut Auswärtigem Amt handelt es sich um einen 23-Jährigen aus Göttingen. Der 18-jährige Deutsche ist noch in Gewahrsam ...

Ein zunächst vermisst geglaubter 23-jähriger Göttinger ist [...] zurück in Deutschland [...] Die ägyptische Online-Zeitung Al-Ahram zeigt ein Video. Darauf soll zu sehen sein, wie der junge Deutsch-Ägypter aus Göttingen die Sicherheitskontrollen am Flughafen Kairo passiert. Die Zeitung zeigt die Bordkarte. Sie ist auf seinen Namen ausgestellt: Mahmoud Abdel Aziz [...] Berichten ägyptischer Zeitungen zufolge hatten die dortigen Sicherheitsbehörden beschlossen, den Mann freizulassen, wenn er auf die ägyptische Staatsbürgerschaft verzichtet [...] Ein zweiter Deutscher, ein 18-Jähriger aus Gießen, sitzt offenbar immer noch in Ägypten fest. Sein Verbleib sei bislang ungeklärt.

Bestätigung Deutscher Inhaftierter aus Ägypten zurück
11.01.2019 - tagesschau

Gruß
Birgitt

Bei dem Göttinger Zeitgenossen las man die Ägypter hätten ihm vorgeworfen sich dem IS anschließen zu wollen.
Daher habe man ihn abgeschoben.

Auch den 18-jährigen Deutschen aus Gießen verdächtigt Ägypten, Kontakte zur Terrormiliz IS zu haben. Er ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes inzwischen auch wieder in Deutschland ...

Ägypten weist Doppelstaatler aus - Nach Deutschland abgeschoben
14.01.2019 - taz

Gruß
Birgitt