Schuhe zum Bergwandern und für Wüstentour?

Evelyne · Beitrag von **Evelyne** » So 1. Mär 2009, 13:14

Hallo zusammen,

ich gehe Ende April 7 Tage bergwandern im Hochsinai und anschließend 7 Tage auf Tour durch die Sand-/Steinwüste.

Möchte mir Schuhe kaufen
- mit denen ich in den Bergen gut über unbefestigtes Gelände u. über Felsen komme
- die im Anschluss auch für die Wüstentour taugen
- die nicht so viel wiegen
- die bei Hitze angenehm zu tragen sind
- in denen sich morgens und nachmittags je 3-4 Std. gut laufen lässt --> 14 Tage lang.

Sitze verwirrt vor Katalogen und blicke es nicht mehr:
Trekkingschuhe, Wanderschuhe, Hikingschuhe, Wüstenschuhe...
Schuhe mit viel Profil, Schuhe mit wenig Profil...
spezielle Einlegesohlen...
spezielle Socken...

Mit was für Schuhen seid ihr auf unbefestigtem, steinigem Gelände und im Sand unterwegs, in welchen Schuhen fühlen eure Füße sich wohl?

Über Tipps zum optimalen Schuhwerk würde ich mich freuen.

Vorab danke und lieben Gruß
Evelyne

Beitrag von **Alexander** » So 1. Mär 2009, 14:29

Hallo Evelyne,

Evelyne hat geschrieben:Trekkingschuhe, Wanderschuhe, Hikingschuhe, Wüstenschuhe...
Schuhe mit viel Profil, Schuhe mit wenig Profil...
spezielle Einlegesohlen...
spezielle Socken...

M.E. ist es nicht notwendig für jeden Schritt, den man in freier Natur unternimmt, andere Schuhe und Socken zu tragen.

Ich verwende diese, bereits 30 Jahre in meinem Besitz befindlichen und gut eingelaufenen Bergstiefel (so nannte man sie auf jeden
Fall noch damals

)

Sie haben mich durch die bayerischen, österreichischen und schweizer Berge getragen, durch Wüste, ob Sand oder Stein.

Es sollten hohe, feste Schuhe sein, die auch beim Umknicken den Fuß, besonders im Knöchelbereich schützen.

Angangs hatte ich allerdings Blasen, trotz sog. Geheimrezepte wie Hirschtalg, Cremes, Pflaster und Bandagen. Blasenfrei bin ich, seit ich drei paar Socken (zuerst ein dünens, dann ein dickes dann wieder ein dünnes Wollsockenpaar ) trage. Dadurch ist der Fuß gut gepolstert und die verschiedenen Sockenschichten reiben sich zuerst mal gegenseitig auf, bevor es an den Fuß geht.
Natürlich benötigt man unterschiedliches Schuhwerk, wenn ich eine Himalajaexpedition unternehme. Für deine Zwecke sollten diese Art von Schuhe aber mehr als ausreichend sein.

Viel Spass beim Wandern

Grüsse
Alexander

Roger-Tecumseh · Beitrag von **Roger-Tecumseh** » So 1. Mär 2009, 16:00

Hallo,

für diese sehr unterschiedlichen Einsatzgebiete sollte man besser zwei verschiedene Schuharten haben.
Ich laufe immer damit durch die Sahara (ist nach eigenem Fußabdruck gefertigt, ohne Metall, wie ein Strumpf auf dem nackten Fuß zu tragen; lautlos, sanddicht und atmet):

Bild

Und hier das Modell für steinigere Gebiete (allerdings nicht unbedingt zum Klettern); auch wenn man es nicht ohne weiteres glauben mag, funktioniert es dort doch ausgezeichnet.

Bild

Gruß

Roger-T.

Beitrag von **Alexander** » So 1. Mär 2009, 16:17

Hallo Roger,

wo hast du dir denn diese aussergewöhnliche Fußbekleidung anpassen lassen?

Grüsse
Alexander

schnorr · Beitrag von **schnorr** » So 1. Mär 2009, 16:18

Roger-Tecumseh hat geschrieben: auch wenn man es nicht ohne weiteres glauben mag, funktioniert es dort doch ausgezeichnet.

da bin ich ein ungläubiger

ich trage seit jahren immer normale trekkingschuhe. die tragen mich über geröll und auch im sand fühle ich mich wohl darin. ich halte es wie jürgen, ich trage zwei paar socken, ein dünnes und darüber ein dickes paar. die einzelnen schuhhersteller verwenden allerdings verschiedene leisten, so dass du am besten in ein faqchgeschäft gehen solltest, um den richtigen schuh zu finden. kletterfeste schuhe mit steigeisenbefsestigungsmöglichkeiten brauchst du aber m.e. nicht, die sind zu steif zum normalen wandern.

ich nehme auch immer "wandersandalen" mit (z.B. teva) mit denen lässt es sich auch gut laufen, allerdings rutscht der sand dann unter die fußsohle, dass ist dann weniger angenehm (die sind gar nicht so weit von rogers sandaletten entfernt), sandalen halte ich im geröll allerdings nicht so sinnvoll, da sie keinen knöchelschutz haben und beim umknicken nicht unterstützen. dies mag noch gehen, wenn man eine sehr gute koordinationsfähigkeit im gewebe hat, viele frauen haben allerdings ein schwächeres bindegewebe und knicken leichter um.

@ jürgen: die hast du aber innerhalb der 30 jahren schon öfters besohlen lassen, oder?

Beitrag von **Alexander** » So 1. Mär 2009, 16:21

schnorr hat geschrieben: @ jürgen: die hast du aber innerhalb der 30 jahren schon öfters besohlen lassen, oder?

Hallo Jörg, ich bins

Alexander. Nicht Jürgen

Nein, obwohl diese Treter schon einige Jahre auf dem Buckel haben, wurden sie noch nie besohlt. Könnte aber langsam Zeit werden

Grüsse
Alexander

Jürgen · Beitrag von **Jürgen** » So 1. Mär 2009, 16:22

@ Jörg:

der mit den 3 Paar Socken ist Alex

grüsse

Roger-Tecumseh · Beitrag von **Roger-Tecumseh** » So 1. Mär 2009, 16:28

Alexander hat geschrieben:wo hast du dir denn diese aussergewöhnlich Fußbekleidung anpassen lassen?

Die Stiefel in New Mexico, ist sozusagen Tradition.

Man sieht es zwar auf dem Foto nicht, aber das Büffelleder ist butterweich, obwohl 6mm dick.

Die Sandalen sind aus dem Maghreb, von mir ein wenig verändert. Vorteil ist die Luft, die immer den Fuß erreicht und der Sand rutscht einfach durch. Nach ein paar Tagen Gewöhnung, sind meine Füße damit selbst bei bescheidenen Temperaturen am Morgen zufrieden.

Gruß

Roger-T.

schnorr · Beitrag von **schnorr** » So 1. Mär 2009, 16:28

wieso, habt ihr eure identität getauscht?

asche auf mein haupt

aber die sohlen sehen ja noch echt gut aus

Regula St. · Beitrag von **Regula St.** » So 1. Mär 2009, 18:23

Hallo Evelyne,

hier einmal auch eine Rückmeldung von Frauenseite

...

Seit Jahren bin ich über Stock und Stein nur noch mit einem Paar Schuhe unterwegs: einem leichten, hohen LOWA-Wanderschuh, der den Knöchel stützt. Damit mache ich Bergwanderungen, gehe an Steilhängen Pilze suchen, brauche ihn als Arbeitsschuh auf Ausgrabungen und fahre (zur Not!) damit auch Auto. Auch nach mehreren Tagesetappen bergauf und bergab habe ich (ohne eine spezielle Sockenkombination zu tragen) nie Blasen bekommen. Dieser Schuh hat mich in die Western Desert begleitet und sich dort ebenfalls bewährt.

Aber: am besten lässt man sich - wie Schnorr geschrieben hat - in einem Fachgeschäft beraten, wo man die Treter auch ausprobieren kann.

Viel Vergnügen beim Wandern wünscht Dir

Regula

Ralf M. · Beitrag von **Ralf M.** » So 1. Mär 2009, 18:45

Hallo Evelyne,

kann Dir für trockene Gebiete den Garmont Tenere empfehlen. Auch wenn der Schuh vollständig nass ist trocknet er aber schnell. Sehr leicht, guter Kompfort und eine so feste Sohle, dass auch Geröll kein Problem darstellt. Gutes Nutzungsspektrum von Asien bis Nordafrika. Für eine reine Bergtour ist Meindl Island meine Wahl letztere ist mit dünnen Socken auch für wärmere Gegenden gut zu gebrauchen.

Regula St. · Beitrag von **Regula St.** » So 1. Mär 2009, 22:28

Hallo Evelyne

Du hast PN.

Regula

Gerhard Göttler · Beitrag von **Gerhard Göttler** » Mo 2. Mär 2009, 09:40

Hallo Indianer,

dass Deine Berg-Sohlen einem Tuareg-Modell nahekommen brauch ich Dir vermutlich nicht zu erzählen, oder?

Der Gerhard

Roger-Tecumseh · Beitrag von **Roger-Tecumseh** » Mo 2. Mär 2009, 09:45

Gerhard Göttler hat geschrieben:Hallo Indianer,

dass Deine Berg-Sohlen einem Tuareg-Modell nahekommen brauch ich Dir vermutlich nicht zu erzählen, oder?

Der Gerhard

Stimmt! (Inzwischen trägt man leider dort schon öfter mal Kunststoff oder Badelatschen von Aldi und ähnlich.

)

PeterCordes · Beitrag von **PeterCordes** » Mo 2. Mär 2009, 13:07

Hi,

für warme, eher trockene Gefilde habe ich mit den Meindl Safari

http://www.meindl.de/deutsch/modelle/sc ... asp?ID=331

beste Erfahrungen gemacht.

- stabiler Fußhalt auf Steinen und im Sand
- gute Belüftung für warmes und heisses Wetter
- hoch genug zum Schutz vor Skorpionen u.ä.
- durch das weiche Element im Schaft auch zum Autofahren sehr gut geeignet.

Viele Grüße
Peter