Schiffsgeschichte | Lake Tanganjika - MV Liemba

[Birgitt]

Einer der längsten Seen und eins der ältesten noch fahrenden Passagierschiffe der Welt sind seit über 90 Jahren unzertrennlich. Das Schiff, die „Liemba“, wurde 1913 auf der Meyer Werft in Papenburg an der Ems im Auftrag Kaiser Wilhelms II gebaut. „Graf Goetzen“ hieß sie damals, benannt nach Gustaf Adolf Graf von Goetzen, einem deutschen Ostafrikaforscher. 67 Meter lang, zehn Meter breit und 800 Tonnen schwer war das Schiff, das durch 160 000 Nieten zusammengehalten wurde. Es sollte für die Bewohner der Kolonie Deutsch-Ostafrikas auf dem Tanganjikasee zwischen Tansania und der Demokratischen Republik Kongo, Burundi und Sambia seine Dienste tun. Dafür musste es aber erst einmal tief in das Herz Afrikas gelangen ...

Schiffsgeschichte: Das lange Leben der „Liemba“
18.03.2007 - Focus

Gruß
Birgitt

[Birgitt]

Sie hat Kaiser Wilhelm II. überlebt, den Kolonialismus, diverse Kriege und zwei Mal den eigenen Untergang. Und noch immer ist die "Liemba", vor 100 Jahren in Niedersachsen für den Einsatz in Deutsch-Ostafrika gebaut, unterwegs: auf dem Tanganjikasee zwischen Tansania, Sambia und Burundi. An Bord Händler und Huren, Schmuggler und Philosophen, Küchenschaben und Edelsteine, der Duft von Ananas und scharfer Fischgeruch ...

Die endlose Fahrt der "Liemba"
GEO-Magazin 04/07

Gruß
Birgitt

[Kuno]

Also sozusagen der Landrover des Tanganjikasees

[Birgitt]

I wondered whether the German sailors who had once crewed the Liemba, in her former incarnation as the Graf von Götzen, had witnessed a similar amazing spectacle. But perhaps nothing is so amazing as the survival of the Liemba itself, a first world war battleship that now does service as a ferry up and down Lake Tanganyika – the longest lake in the world, separating present-day Tanzania and Congo, and also bordering Burundi and Zambia.

The British attempt to sink her is the subject of my book Mimi and Toutou Go Forth. This episode, a sideshow in the first world war, was also the basis for CS Forester's novel (and John Huston's film) The African Queen ...

On board Africa's first world war battleship
10.03.2010 - Guardian

Gruß
Birgitt

[Birgitt]

Von Giles Foden

Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Penguin Group
Auflage: Juli 2005
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0141009845
ISBN-13: 978-0141009841
Preis: 11,99 €uro

Pressestimmen
Another delightful tale sieved from the flotsam of African military history from a writer who is fast creating a niche of his own Arena Foden has brought to life one of the strangest episodes of the first world war'... a real romp through the desert of darkness and extremely funny Sunday Times Giles Foden writes with wit ... give it a read Literary Review

Kurzbeschreibung
At the start of World War One, German warships controlled Lake Tanganyika in Central Africa. The British had no naval craft at all upon 'Tanganjikasee', as the Germans called it. This mattered: it was the longest lake in the world and of great strategic advantage. In June 1915, a force of 28 men was despatched from Britain on a vast journey. Their orders were to take control of the lake. To reach it, they had to haul two motorboats with the unlikely names of Mimi and Toutou through the wilds of the Congo. The 28 were a strange bunch -- one was addicted to Worcester sauce, another was a former racing driver -- but the strangest of all of them was their skirt-wearing, tattoo-covered commander, Geoffrey Spicer-Simson. Whatever it took, even if it meant becoming the god of a local tribe, he was determined to cover himself in glory. But the Germans had a surprise in store for Spicer-Simson, in the shape of their secret 'supership' the Graf von Gotzen ...Unearthing new German and African records, the prize-winning author of The Last King of Scotland retells this most unlikely of true-life tales with his customary narrative energy and style. Fitzcarraldo meets Heart of Darkness, this is rich, vivid and flashmanesque in its appeal - military history at its most absorbing and entertaining.





Aktuelle Infos zu den Fährverbindungen der Liemba findet ihr hier

Gruß
Birgitt

[Kuno]

Sehr gut & ZACK bestellt.

[Birgitt]

Kaiser Wilhelms letztes Kanonenboot wurde einst, in 5000 Kisten verpackt, nach Afrika geschafft. Fast hundert Jahre später fährt das heruntergekommene, rostige Schiff immer noch auf dem Tanganjika-See. Das Land Niedersachsen will es jetzt retten ...

Das Kanonenboot, das über die Berge kam
19.04.2010 - Spiegel

The mythical "Liemba" ferry on Lake Tanganyika, operational since 1913 and made world famous by the film "African Queen", desperately needs an overhaul as she is no longer fit for passenger freight. Ancient colonial power Germany considers repairing the "Liemba", while others favour transporting her back to Germany ...

"African Queen" to Tanzania or Germany?
20.04.2010 - afrol News

Gruß
Birgitt

[Birgitt]

"Mimi and Toutou go Forth" gibts auch auf deutsch, jedoch momentan leider überall vergriffen:

Von Giles Foden

Broschiert: 314 Seiten
Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt
Auflage: 1 (Juni 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596168376
ISBN-13: 978-3596168378

Kurzbeschreibung
Deutsche Kriegsschiffe kontrollieren den Tanganjikasee in Ostafrika. Die Kolonialmacht Großbritannien fühlt sich provoziert. Der tätowierte Commander Spicer-Simson, der am liebsten Röcke trägt, erhält von der Royal Navy den Auftrag, den Tanganjikasee zurück zu erobern. Ausgerüstet mit mehreren Kisten Worcester-Sauce und zwei Motorbooten namens Mimi und Toutou schleppen er und seine 28-köpfige Expedition sich quer über den afrikanischen Kontinent. Und er weiß nicht, dass die Deutschen eine Überraschung für sie haben ...Von der Absurdität des Krieges und von den erstaunlichen Kapriolen der Kolonialmächte handelt das erste Sachbuch des Autors Giles Foden. Es liest sich wie ein Roman, ist aber die wahre Geschichte vom bizarren Kampf der Engländer mit den Deutschen um den Tanganjikasee im Jahr 1915, die wahre Geschichte der"African Queen".
Mit zwei Motorbooten und einer bunt zusammengewürfelten Truppe von achtundzwanzig Männern begibt sich der exzentrische Commander Spicer-Simson im Auftrag der britischen Royal Navy nach Afrika, um die Deutschen vom Tanganjikasee zu vertreiben. Es wird eine mühselige Reise und ein schier hoffnungsloses Unterfangen, aber trotz aller Widrigkeiten geben die Engländer nicht so leicht auf.

Rezension
Für alle sehr zu empfehlen die die wahre Geschichte des Schiffes "Götzen" heute der "Liemba" erfahren wollen.
Spannend geschrieben und dabei historisch korrekt.
Mit aktuellen Bezügen und eigenen Erfahrungen vor Ort angereichert ... mehr




Gruß
Birgitt

[Kuno]

Habe das Buch vor einiger Zeit gelesen. Richtig bescheuerte Geschichte, die aber wohl so stattgefunden hatte

[Horst]

Schifffahrt in Afrika
Heikle Mission am Tanganjikasee
Süddeutsche Zeitung vom 02.11.2010

Seit fast hundert Jahren ist ein berühmter deutscher Dampfer die wichtigste Verbindung auf dem See - doch seine Tage sind gezählt...

Der ganze Artikel (ohne Werbung) ...

Grüße,
Horst

[Birgitt]

Tanzania plans to turn one of the world’s oldest passenger ships – mv Liemba – into a floating museum. Mv Liemba was built in 1913 in Germany and was among three vessels operated by the Germans on Lake Tanganyika during the First World War. Currently, Kigoma regional authority is negotiating with Germany over turning the ship into a tourist vessel. “Germany will send a delegation soon,” said Kigoma regional administrative secretary, Sekulu Selungwi. According to the regional commissioner Col. (rtd) Joseph Simbakalia a modern passenger ship would replace the old one. “If all goes as planned, we hope mv Liemba will create a huge tourism investment opportunity for Kigoma,” Col. Simbakalia explained ...

Tanzania's oldest ship to be 'floating' museum
14.11.2010 - The East African

Irgendwie schade, wieder ein lebendes Stück Geschichte weniger ...

Gruß
Birgitt

[Kuno]

Da hast du recht

Entweder es wird dann mit DE Steuergeldern aus "besser als neu" renoviert und duempelt in einem Hafen vor sich hin oder es befoerdert nur noch reiche Touristen...

[Alexander]

Entweder es wird dann mit DE Steuergeldern aus "besser als neu" renoviert und duempelt in einem Hafen vor sich hin...

Warum schon wieder DE Steuergelder? :? Reicht es nicht, dass wir EUs größter Nettobeitragszahler sind?

Diese kleine Investition wäre doch genau das Richtige für die Schweiz Dafür halten wir auch, sollte die nächste Steuerhinterziehungs CD herauskommen, die Füße still

Grüsse
Alexander

[Kuno]

Hey; eigentlich ist's ja euer Schiff. Dann schaut gefaelligst auch dazu, ja?

[Alexander]

Ein bischen mehr alpenländische Solidarität hätte ich jetzt schon erwartet.
Ich dachte, es verbindet uns mehr als nur Käsefondue und Schweizer Offiziersmesser.

Es wäre der erste Schritt zur Seemacht für die Schweiz gewesen. So könnt ihr nie nach Libyen einmarschieren und dem Oberst die Ohren lang ziehen.