Pistenreifenreparatur oder so...

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Rolandderältere
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Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Rolandderältere »

_1unrunde5jlg.jpg
Reifen. Schwarz- nicht immer rund.


Hallo,

nachdem wir seit 1971 mit unseren Bullis so manches Mal Probleme damit hatten, aber auch viele Lösungen sehen durften, hier mein Senf zum Thema Reifenpanne, Selbstreparaturen daran und so:

Selbst ein Reifenproblem lösen:
Zuhause geht 222222 per Handy zu wählen, in gelb kommt der ADAC um es zu lösen...
Unterwegs für andere die, vielleicht auf Langreise, irgendwo „selbsttätig“ werden müssen:

Die allermeisten „Platten“ entstehen durch Nägel oder ähnliche einfach in die Lauffläche eingefahrene Fremdkörper.
Für deren Reparatur an unseren schlauchlosen Reifen gibt es eine Unmenge Reparatursets. Damit heißt es den Fremdkörper (auch ohne Raddemontage) herausziehen, mit dessen Raspel das Loch reinigen um die mit hochwirksamen Klebstoff versehene Kordel per Spezialahle einzuführen. Die wird bündig abgeschnitten und das Rad per 12 Volt Kompressor oder Luftpumpe wieder aufgepumpt.

Es gibt aber auch haarigere Reifenprobleme:
Z. B. größere Löcher, die bösesten an den Reifenflanken.
Für deren Reparaturen haben wir auf Langreisen immer einen Schlauch, Schlauch und – Karkassenflicken nebst Reifenmontierpaste, Montierhebel, Bremsenreinigerspray, Kompressor und unseren großen Stolz, einen selbst entwickelten Reifenabdrücker dabei.

Für solche Reparaturen muss der Reifen von der Felge gelöst werden um an „sein Inneres“ heran zu kommen.
Für diesen Akt haben Profis weltweit hebelnde Hilfswerkzeuge, die das mit viel Kraft an der meist richtigen Stelle erledigen.
Sie so einfach nur mit Montierhebel von der Felge lösen ist nicht!


Reisefahrzeuge rollen überwiegend auf 2 unterschiedlichen Räderarten:

1. Viele, meist recht große, Fahrzeuge mit „Sprengringfelgen“.



Ein vielfach informatives Video dazu!

Die haben schon einmal konstruktiv die geringeren Probleme, auf die ich hier nicht weiter eingehen will.

2. Die allermeisten wie auch unsere, die ich hier beschreibe, mit „Tiefbettfelgen“.

_2felgeork5o.png

Das „Tiefbett“ ist dieser gelb markierte engste Durchmesser der Felge, lila die beiden Felgenränder „Hörner“, und grün jeweils ein „Hump“.

Weltweit warten auf 90 % aller unserer Reisewege überaus fähige Reparateure darauf unsere Pannen zu beheben. In exotischen Ländern oft für „kleinstes Geld“.
Für die restlichen Reisewege braucht es

1. Eine Möglichkeit selbst den Reifen von dieser Tiefbettfelge zu lösen, um darin vielleicht einen Schlauch, Flicken von innen an der Lauffläche, oder (bei gravierenden Schäden an der Reifeninnenseitenwand) zusätzlich sogar einen „Karkassenflicken“ zu montieren. Oder gar beides.
Danach:

2. Eine Möglichkeit den Reifen wieder, bereit zum aufpumpen, auf diese Felge zu bekommen.
Wie mit oder ohne Schlauch kommt unten.


Die beiden innersten Ränder des Reifens, die „Wülste“ sind das zäheste und steifste des ganzen Reifens. Darin befindet sich ein starker Stahldrahtkern. Den kann man nicht einfach so, ob mit einer Maschine oder den meist bekannten Montierhebeln schadenfrei über den Rand der Felge hebeln. Niee!

Um einen Teil des einen Wulstes über das Felgenhorn, den eigentlichen Felgenrand, zu bekommen, und dann mit Montierhebeln den Rest darüber hebeln zu können, muss dessen gegenüberliegender Teil in den geringsten Durchmesser der Felge, das Tiefbett, gedrückt werden.

Um einen Reifen das abspringen von der Felge beim fahren mit Luftdruckverlust zu erschweren, haben die Konstrukteure noch den „Hump“ in die Felge integriert. Das sind ein oder zwei zusätzliche Verdickungen der Felge zwischen den Felgenhörnern und dem Tiefbett.

Oft viele Jahre, ohne jegliche Demontage auf dieser Felge ruhend, haben sich Reifen und Felge auch miteinander „festgebacken“.
Alles Erschwernisse.

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Eine sehr abenteuerliche „letzte“ Möglichkeit, die diesen Zweck schon erfüllt, ist wie hier, einfach mit einem Rad über diesen Reifen zu fahren.
Haben wir früher öfters beobachtet, hörten bei dieser brutalen Methode aber auch wie Drähte in der Reifenkonstruktion rissen.
Ist also nur im äußersten Notfall brauchbar.

Im Outdoorequipment vieler „Offroader“ ist der Hi- oder Quäljack, als „vorletzte“ Möglichkeit gerne ein Mädchen für alles.
Neben seiner enormen Ballasteigenschaft für´s Auto, die er ja auch mit einem 2. kompletten Reserverad gemeinsam hat, denke ich dazu hauptsächlich „viele Wege führen nach Rom“...
In diesem Fall geht das dann so:



Den Vulkaniseuren am asiatischen Straßenrand abgeschaut, hatten wir bald diesen Eigenbau, der

1. Genau auf unsere Felgengröße abgestimmt,
2. klein und leicht ist und
3. schonendst für den Reifen seine Arbeit macht:

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_5abdrckernxkvz.jpg

Unser damit modifizierter original VW T3 Wagenheber



drückt einen Wulst nach dem anderen in das Felgentiefbett, wie es schonender wohl kaum geht...

Mit seinem Prototypen drückte das Gewicht des Wagens den (hier an einer Radschraube) befestigten Abdrücker beim ablassen ebenso mit dem Reifenwulst in das Tiefbett. Dies können natürlich auch manch andere kräftige Befestigungspunkte sein, die man dann zum abdrücken mit dem Fahrzeuggewicht her nehmen kann.
In dieser Art könnte eine Lösung bei Fahrzeugen aussehen, die konstruktiv ganz andere Wagenheber haben wie der unseres (hier) VW T2:

_6prototypkdkd2.jpg

Den ab hier notwendigen Rest sollte man sich vielleicht einmal „in Natura“ bei einem nicht elektrifizierten Reifendienst in der „3. Welt“ abschauen.
Mit zunehmender Übung geht’s immer leichter...

_7ausbitmapdkj0n.jpg

Danach die Lochreparatur (fast ähnlich wie am Fahrrad :oops: :mrgreen: )... , mit Montierhebel Reifen wieder zwischen die Felgenhörner und:

Mit normal kräftigen Kompressoren ausgerüstete Werkstätten füllen nun schnell viel Luft in den schlauchlosen Reifen und erreichen so, dass das Reifeninnere die Wülste gegen die Felgenhörner prallen lässt und diese dort abdichten.

Bei einem Schlauchreifen geht das unterwegs langsamer, aber auch einfach mit Luftpumpe oder 12 Volt Kompressor.

Kurz vor dem glücklichen Ende, mit dem sich ja langsam aufpumpenden Schlauch, gibt es da einmal noch einen spannenden Augenblick:
Irgendwann ist schon ein gewaltiger Druck im Reifen, bevor der Wulst mit einem Knall plötzlich über den 2. Felgenhump springt.
Am Straßenrand hatten wir dabei einmal etliche neugierige und „hilfsbereite“ kleine Jungs als Beobachter. Da musste ich einmal schon recht energisch werden um deren Finger aus dem verbleibenden Spalt zwischen Wulst und Felgenhorn weg zu komplimentieren, mit denen sie mir den „nochnichtgenugDruck“ zeigen wollten!

Fern einer Werkstatt mit schlauchlosen Reifen greifen für diesen Akt schon manche unterwegs schon lange zum Bremsenreinigerspray als Hilfsmittel um das Rad bis zum eigentlichen Aufpumpen fertig zu machen. Selbsterklärend:



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So, bis hierher habe ich alles geschrieben, was ich zu diesem Thema los werden wollte.
Reicht aber nicht so einfach.

Verschiedene Reifenreparaturen sind für den Straßenverkehr verboten!
Zu Risiken und Nebenschäden fragt Ihr am besten Euren TÜV´ler oder Automobilclub. Vorher!


Ich will mich schon jetzt freuen, über Eure zusätzlichen Tipps und Berichtigungen zum Thema.
Nur her damit.
Kann alles nur allen helfen.

Ja, noch lieber würde ich über 2020er und folgende Reisen mit meiner heiligen Kuh berichten.
Scheiß Corona!

Gute Reisen wünscht Euch aber allen aus Niederbayern, px (pleipt xunt)
Rolandderältere
Rolandderältere,
mit Reisemobil VW T3 15" Syncro,
seiner heiligen Kuh,
und 74 seit 1971 mit VW Bulli bereisten Ländern

Maputo
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Maputo »

Hallo Roland

Danke dir für die ausführliche Schilderung. Reifenpannen können lästig und je nach Gegend mühsam (gefährlich) sein.

Unten noch eine Art Bush-Reparatur à la Afrika, beim Tüv würde ich damit jedoch nicht vorfahren :lol:

xx1.jpg
lg Maputo

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mangusta
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von mangusta »

Reifenflankenabdrücken doch lieber mit einem Bead Cheata MKII:



Gruß

Rolf

landcruiser.
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von landcruiser. »

200 € und einige Kilo mehr zum Mitschleppen wo der Hilift sowieso dabei ist? - Nö, danke.

Schöner Bericht und interessante links!

Es wurde immer wieder behauptet WD40 oder Haarspray wäre statt Bremsenreiniger das Mittel der Wahl.

Bei mehreren Workshops zum dem Thema wurden mit WD40 und Haarspray Schachteln von Streichhölzern verbraucht, aber das "Flopp" kam nicht. Nur der Reifen war angekohlt.

Mit Bremsenreiniger war auch ein 285/75R16 kein unlösbares Problem.

Gute Idee, der Thread!

Es kommen hoffentlich noch mehr Tips, Hinweise, Anregungen oder Geschichten zu dem Thema!

Jürgen Kempe
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Jürgen Kempe »

Einen Spanngurt kräftig über die Lauffläche spannen, lässt den Rand i.d.R. soweit abdichten, dass ein Aufpumpen mit Bord-Kompressor meist möglich war. (Bremsenreiniger war mir neu; ich habe nur einige vergebliche Vorführ-Versuche mit Feuerzeugbenzin erlebt.)
Ach ja, etwas Pril lässt den Reifen Besser in sein Bett gleiten. (Bei Reifen mit Schlauch besser nicht: Der Reifen könnte wandern und den Schlauch mitreissen. Das Ventil wäre dann abgerissen. Ja, ich hab's gehört: Ventil durch die Decke hinaus führen, und der Schlauch dreht sich mit.)

Mein schlimmstes (Fast-)Erlebnis beim Aufpumpen: Unser tun. Begleiter versuchte durch Abtasten des Randes, Luftverlust zu ertasten. Ich konnte ihn grad noch umwerfen, als der Reifen in den Hub sprang.
Wie wir die eingeklemmten Finger da wohl ohne Amputation herausbekommen hätten?

Gesundes Schrauben wünscht Jürgen Kempe

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Uwe Schmitz
Moderator
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Uwe Schmitz »

hallo ihr "plattfüsse",
um ebensolche schleichenden zu vermeiden, empfehle ich wärmstens, reifendrucksensoren an allen reifen anzubringen.
Die Sensoren sind an jedem Reifen anstatt der Ventilkappen aufgeschraubt und mit Kontermütterchen gesichert, so dass sie nicht abvibrieren oder mal schnell von Dieben abgeschraubt werden können. Sie werden mit je einer handelsüblichen Knopfzelle mit Strom versorgt und sollen mindestens ein Jahr halten.
Alle paar Sekunden senden sie den Luftdruck an das Anzeigegerät im Blickwinkel des Fahrers. Hier kann vorab ein Maximal- und Minimaldruck eingestellt werden, außerhalb dieses Bereichs warnt das System akustisch. Im Stillstand schaltet die Anzeige nach ein paar Minuten ab.
So ein System kostet in Deutschland knapp 100 Euro, und diese Ausgaben amortisieren sich schon durch Verhinderung eines Reifen-Totalschadens, was auf Pisten schnell passieren kann. 100m zu spät den Plattfuß bemerkt und gehalten ... und die Flanken des Reifens sind ruiniert.

Eine weitere nützliche Anwendungsform ergab sich für uns in Namibia:
Der Sensor meldet laut den Luftverlust hinten links, noch 1,1 bar. Jetzt beobachten wir die Anzeige intensiv, ob der Luftdruck weiter fällt: Ja, macht er, nach 500 m liegt er schon unter 1 bar. Also anhalten (und das bei 35 Grad ohne Schatten!), Ersatzreifen raus und montieren... doch stop, so schnell scheint der Reifen die Luft nicht zu verlieren, nur aufpumpen und weiterfahren ist weniger schweißtreibend, wenn es nicht mehr so weit ist zum nächsten Ort mit Reifenservice.
Also den Reifen prall gefüllt, Kompressor bleibt griffbereit im Fußraum liegen, und gleich geht's zügig weiter. Wir können nun dauerhaft verfolgen, wie die Luft langsam aus dem Reifen entweicht, nach etwa einer Viertelstunde ist wieder der kritische Wert von 1 bar erreicht, also nochmals vollpumpen. mit zwei weiteren Füllungen schaffen wir es dann, im letzten Moment mit 0,9 bar beim Reifenservice auf den Hof zu fahren. Da konnten wir uns dank des Systems einiges an Zeit, Mühe und schmutzige Hände ersparen, ohne den Reifen gefährdet zu haben.

Druckanzeigegerät über dem Innenspiegel.jpg
abgeschraubter Reifensensor.jpg

viele grüße
uwe

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Cheldon
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Cheldon »

Uwe, welche Reifendrucksensoren / System nutzt du? Nur einmal hatte ich einen schleichenden Druckverlust durch eine Schraube. Den habe ich direkt nach einer Baustelle an einer Furt bemerkt.

36e17c224d0d85b61456e1d1eeef36f6.jpg

Reifenwechsel und im nächsten Ort reparieren lassen. Die meisten Patscher waren an den Flanken und der Reifen nicht mehr zu reparieren. Auf einer Schotterpiste habe ich das nie sofort bemerkt und dann ist der Reifen, mal auch die Felge hin.

d6e851185378e54a43185ee0cf5b60e8.jpg

Wir hatten immer zwei Reseveräder dabei, das Reparaturkit mit Feile, Kleber und Stopfen habe ich noch nie benutzen müssen.
Hier in Europa ist nur das Reserverad unter dem Sprinter dabei.

Mit freundlichen Grüßen
Rolf
Mit freundlichen Grüßen
Rolf

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Uwe Schmitz
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Uwe Schmitz »

hier der name meines seit jahren funktionierenden systems:
ELV Funk-Reifendruck-Kontrollsystem TM-516+SN
kostet dort z.Zt. 89,95. (sensoren sind einzeln nachzukaufen!)
es gibt noch weitere systeme, kann ich aber nix zu sagen.
pannenfreies fahren wünscht euch
uwe

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Cheldon
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Cheldon »

Danke, die Dinger scheinen sich ja dann auf Pisten bewährt zu haben, die System im Pkw sind ja so empfindlich, dass ich mir diese nicht für den Sprinter zulegen wollte.
Momentan haben wir ja viel Zeit um am Fahrzeug etwas zu verbessern...


Mit freundlichen Grüßen
Rolf
Mit freundlichen Grüßen
Rolf

2brownies
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von 2brownies »

Uwe Schmitz hat geschrieben:hier der name meines seit jahren funktionierenden systems:
ELV Funk-Reifendruck-Kontrollsystem TM-516+SN
kostet dort z.Zt. 89,95. (sensoren sind einzeln nachzukaufen!)
es gibt noch weitere systeme, kann ich aber nix zu sagen.
pannenfreies fahren wünscht euch
uwe
Hallo,

genau das gleiche System nutzen wir auch und ich kann nur gutes darüber berichten. Die Batterien in den Sensoren hielten bei uns mehr als zwei Jahre und auch der Akku des Empfängers/der Anzeige hält lange.
Bei längeren Reisen außerhalb Europas bietet es sich an Ersatzbatterien mitzuführen. Die sind etwas exotisch.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich meine das der maximale Reifendruck bei diesen System mit 6 bar angegeben ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es noch darüber hinaus funktioniert. Wir fahren mit 6,5 bis 7 bar.

Grüße
Frank

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WolfgangT2b
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von WolfgangT2b »

Hallo,

ich habe so ein System seit 200.000 km in Afrika an einem VW-Bus im Einsatz und möchte es nicht mehr missen (TPMS). Alle paar Jahre geht ein Sensor kaputt (habe vor Ort immer Ersatz bekommen), uns ist im Gebüsch auch schon mal ein Sensor abgerissen, aber alles in allem funktioniert das wirklich gut. Es hat sich inzwischen mehrfach bezahlt gemacht, weil man vor allem im Gelände sehr frühzeitig aufmerksam gemacht wird, dass etwas faul ist, und nicht erst, wenn auch der Fahrer das Rumpeln an der Hinterachse bemerkt. Wir hatten mehrere neue Reifen verloren, weil ich 10m zu weit gefahren bin und die Flanke gebrochen war. Man kann sich mit dem kleinen Helferlein quasi den Ort der Reifenreparatur aussuchen, nicht im Kreisverkehr oder neben einer Elefantenherde.

Und wenn wir im Sand mit sehr niedrigem Druck unterwegs sind, dann ist es beruhigend zu wissen, dass das bisschen Luft auch brav drinnen bleibt.

Ich habe damals günstig gleich zwei komplette Systeme gekauft, die wir beide dabei haben (wiegt ja nichts), um im Falle eines Falles das zweite nutzen zu können.

Schöne Grüße

Wolfgang

Andreas
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Andreas »

Hallo

Es geht auch ohne Flickzeug.
Gesehen in Argentinien.
Nur nicht aufgeben, hier war auf Grund der schlechten Strecke Schluss, Bodengruppe lag auf.

Gruß Andreas

Felge ohne Reifen.jpg
Gruß aus dem südlichen Niedersachsen

www.carriage-road.de

Mauritius
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Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Mauritius »

Für Reisen außerhalb Europas hab' ich immer 2 komplette Reserveräder dabei - man weiß nie, was und wo passieren kann.
Ist ein Reifen kaputt, hab' ich immer noch einen zweiten in Reserve.

Canadier
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Re: Pistenreifenreparatur oder so...

Beitrag von Canadier »

Mit den Reifen hatten wir bisher viel Glück. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich da eher großzüg wechsle und die Gummis immer nur wenige Jahre alt sind.

Bisher hatten wir nur immer das normale Reserverad dabei. Auch nach Marokko, Usbekistan, Iran usw ...
Eine Überlegung ist es, eventuell noch einen weiteren Ersatzreifen aufs Dach zu legen. den würde ich dann aber einer Werkstatt übergeben. Selber zu wechseln, will ich mir nicht antun.

Mit dem Reifenflick-Set hat man zumindest immer noch eine 50%ige Chance, einen Plattfuß selber zu beheben.

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