Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

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Uwe Schmitz
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Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde, der 5. Teil der langen Reise
Seit 2016 ist unsere Afrika-Ente in Windhoek geparkt, 3x waren wir mit ihr im Herbst, dem dortigen Frühling (Trockenzeit), unterwegs, einmal nach der Regenzeit, im April und Mai.
Nachzulesen hier 2016: Die Wiederauferstehung der Afrika-Ente
und 2017: Mit der Ente durch das südliche Afrika II
und 2018: Namibia und Vicfalls 2018
und 2019: Durchs südliche Afrika 2019
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Nun sind wir seit Mitte Februar wieder hier, diesmal zum letztenmal, es gibt 'ne ganze Reihe von Gründen, warum wir unsere Reise nun beenden werden. Der Container ist gebucht, das Wetter macht es uns leicht, von Namibia Abschied zu nehmen.
Also starten wir gemeinsam die 2020er letzte Runde:

In Windhoek angekommen können wir die Ente nach gut 8 Monaten problemlos reaktivieren, nur Starthilfe und etwas frischer Sprit im Vergaser sind nötig. Dann geht's zum Urban Camp, dort ist wie immer erst mal das gesamte Gepäck zu sichten und neu zu sortieren und unterzubringen ...
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Am nächsten Morgen drehen wir eine letzte Runde durch die City, doch bei Regen ist in der Stadt nicht viel los, selbst die Meteoriten in der Fussgängerzone rosten bei dem Wetter vor sich hin.
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Auf direktem Weg fahren wir nach Swakopmund, übernachten bei Manni in Sophia Dale, dort können wir Gepäck für die Rückverschiffung zurücklegen, und lassen in einer Werkstatt das vordere Radlager nachstellen.
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Hier treffen wir Heidi und Nobbi (Stahlroth.com), die schon ein halbes Jahr im Süden Afrikas unterwegs sind und Lust darauf haben, ein paar Tage mit uns zu reisen und hinter uns herzubummeln. Wir beschliessen, nördlich von Hentiesbay den Weg über die Old Strathmore Mine zum Brandberg zu suchen. Am späten Nachmittag erreichen wir, nach Durchqueren einer durchwühlten Landschaft mit Überresten der aktiven Minenzeit, die Schlucht an der Südseite des Brandberg, aus der der Messum Rivier herausfliesst, wenn er denn mal Wasser führen sollte ...
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Hier verbringen wir den ersten gemeinsamen Abend.
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Fortsetzung folgt bald.

viele Grüße
Uwe
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Carlo
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Carlo »

Hallo Uwe und Angelika,

danke fürs Mitnehmen, ich bin schon gespannt ...

Ciao, Carlo

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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

Am Abend sind wir noch etwas in den Felsen herumgeklettert, am nächsten Morgen sehe ich mir unseren Lagerplatz und das Tal mal von oben an. Im unteren Drittel mittig und rechts neben der Piste sind gerade noch die Fahrzeuge zu erkennen.
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Wir verlassen den Brandberg Richtung Südwesten und kommen durch eine weite Ebene auf den Gebirgsring des Messumkraters zu. Am Boden ist der Krater als solcher garnicht zu erkennen und eher unspektakulär, doch die wüstenhafte und einsame Landschaft ist für Saharafans wunderschön.
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Im ESAD-2000-Satellitenbild ist die ringförmige Struktur des Messumkraters sehr gut zu erkennen, für Insider habe ich auch mal unsere Tracke von 2018 und 2020 eingetragen.
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Bei der Querung des äußeren Kraterrings im Messum Rivier (dem Trockenflusstal des Messum) finden wir mehrere riesige Welwitschias, die hier in der Namib endemisch sind, nur ca.5mm im Jahr wachsen sollen und zu den ältesten Pflanzen der Welt zählen.
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Dann kommen wir ins sandeingewehte weite Innere des Kraters. Sahara-feeling pur!
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Wir laufen den ganzen Nachmittag durch das Innere des Kraters und bestaunen die geologischen Besonderheiten.
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Auf unserem langsamen Weg nach Norden überlegen wir, den Brandberg nun westlich zu umrunden und dem Ugabtal im Norden des Brandbergs nach Osten zu folgen. Da wir ja ein Begleitfahrzeug dabei haben, müssen wir uns um unsere Sicherheit in dieser einsamen Gegend keine Sorgen machen.
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Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Uwe
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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

Die Fahrt im Ugab gestaltet sich einfach, der Untergrund ist fest und es gibt eine schon mehrfach benutzte Fahrspur.
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Nach wenigen Kilometern talaufwärts suchen wir uns außerhalb des Riviers einen Nachtplatz. Hier kochen wir zusammen unser Abendessen und geniessen einen schönen Sonnenuntergang.
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Nach ruhiger Nacht erkunden wir noch vor dem Frühstück unsere Umgebung in allen Richtungen. Wir sind überrascht über die großen Katzenspuren auch über unseren Reifenspuren vom Vorabend und bekommen später anhand dieser Fotos bestätigt, dass es sich um Löwen gehandelt haben muss, die in der Nacht nur wenige Meter an unseren Fahrzeugen vorbeispaziert sind, wohl eine Löwin mit ihrem Zögling.
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Weiter geht es, insgesamt etwa 30km, talaufwärts auf immer gut trockenem Boden, teils schnell zu fahren, manchmal auch durch trockene Ausspülungen, die die große Verwindungsfähigkeit der Ente herausfordern.
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Als immer mehr große Bäume im Flußtal stehen, kann es nicht mehr weit bis zur White Lady Lodge sein. Hier wollen wir nach 3 Nächten im off mal wieder duschen und schön Essen gehen. Dabei treffen wir auf Sonja und Norbert von der dzg, die auch etliche Tage im off unterwegs waren, so haben wir einen Abend lang viel Interessantes zu erzählen.
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Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Uwe
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Alexander
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Alexander »

Hallo Uwe,
Uwe Schmitz hat geschrieben:
07.03.2020 19:26
Wir sind überrascht über die großen Katzenspuren auch über unseren Reifenspuren vom Vorabend und bekommen später anhand dieser Fotos bestätigt, dass es sich um Löwen gehandelt haben muss, die in der Nacht nur wenige Meter an unseren Fahrzeugen vorbeispaziert sind, wohl eine Löwin mit ihrem Zögling.
Dann pass mal auf, dass die Löwen nicht anfangen an Geli herumzuknappern. :mrgreen:

Weiterhin gute und vor allem coronafreie Reise.

Grüsse
Alexander
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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

Nach unserer Nacht auf dem Camping der White Lady Lodge fahren wir nach Uis einkaufen und tanken, danach wieder zurück, um den Ugab Rivier nach Norden zu kreuzen, denn wir wollen zusammen zum Doros-Krater fahren, durch und in eine Gegend, die selten befahren wird.
Doch wie staunen wir, als im Ugab Wasser fliesst, wohl vom Regen der letzten Tage im Hochland. Gestern nachmittag war hier noch alles trocken ...
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So geht Nobbi mal zu Fuß durch das Wasser, um hier den Untergrund und die Strömungsstärke zu testen. Doch wir entscheiden uns für eine andere Stelle, und ohne noch lange zu zögern, fahre ich langsam in den Fluss hinein, das Wasser schiesst über die Motorhaube bis zur Frontscheibe hoch, doch die Reifen haben Grip und ziehen das Entchen am anderen Ufer wieder aus dem Wasser.
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Nun geht es ein paar steile Hänge hoch auf ein leicht gewelltes Plateau, auf dem gut zu fahren ist. Als wir für ein paar Fotos kurz anhalten, präsentiert sich der Brandberg in seiner vollen Ausdehnung hinter uns.
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Wir folgen einem Spurenbündel, dass immer weiter in ein sandiges Gebiet führt. Erst kommt die Ente noch gut voran, doch als das Gelände über längere Strecke sanft aber kontinuierlich ansteigt, gehts für uns nicht mehr weiter. Doch auf große buddel- und blechel-Aktion haben wir bei der Hitze (38-40°C) keine Lust. Und wozu begleitet uns der Landy? Bergegurt raus und an den Haken mit der Ente! Die Spuren biegen leicht nach Westen ab und nach wenigen Kilometern kommen wir an den Rand des sandigen Gebiets. Jetzt darf ich wieder selbst fahren. Wir kommen so noch ein Stück voran, bis wir einen schattenspendenden Baum seitlich der Spuren am Rand einer kleinen Düne entdecken, hier wird unser nächster Nachtplatz sein.
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Am nächsten Vormittag erreichen wir den östlichen Rand des Doros-Kraters. Wir fahren in einem kleinen Tal, dass in den Kraterring hineinführt, bis am das Ende und erkunden die Umgebung zu Fuß.
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Ich habe von dort oben immer noch keinen Blick ins Innere des Kraters, doch es ist mir zu heiß, um noch weiter in den Felsen hochzusteigen. Also nehme ich ander technische Hilfsmittel, um einen Überblick über das Ganze zu bekommen.
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Von dort aus folgen wir einer Piste, die uns über viel Wellblech nach Twyfelfontein bringt. Erst am Abend erreichen wir den gleichnamigen neuen Community-Campsite.
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Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Uwe
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Angelika Baumann
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Angelika Baumann »

.
Ab geht's durch den Ugab.
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Wer sein Auto liebt, der zieht :lach:
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Viele Grüße

Geli
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Werner Lenz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Werner Lenz »

Das sind tolle Bilder!!!

Gruß
Werner

WolfgangT2b
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von WolfgangT2b »

Hallo Uwe,

wir hatten vor ein paar Jahren ein paar Mal miteinander gemailt (gelber VW-Bus T2 aus München, damals in Namibia), aber wir sind uns in all' den Jahren in Afrika nie über den Weg gelaufen, ähh, gefahren. Schade, dass Ihr zurück geht. Wir wollten auch nur ein paar Jahre bleiben, inzwischen sind es 27 geworden :roll:.

Sind es persönliche Gründe, warum Ihr zurück geht, oder hat es etwas mit der Lage im Süden des Kontinents zu tun? Die ist ja alles andere als rosig.

Wir wollten in ein paar Monaten von Südafrika nach Äthiopien aufbrechen, doch das ist im Augenblick wohl keine gute Idee. Nicht wegen Corona, sonder wegen der Heuschrecken. Na ja, that's Africa. Always too much, always too less. Aber vielleicht mögen wir es ja gerade deshalb ...

Gute Rückreise und schöne Grüße

Wolfgang

Angelika Baumann
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Angelika Baumann »

Hallo zusammen,

nur kurz zur Info:
Die aktuellen Grenzsituationen könnt ihr ja im entsprechenden Tread nachlesen. Wir sind mittlerweile wieder in Windhoek angekommen. Unser Flug übermorgen mit Lufthansa/Eurowings ist natürlich gecancelt. Aber die Lufthansa gibt sich offensichtlich große Mühe, die Touristen zurück zu holen. Wir würden umgebucht und fliegen jetzt übermorgen mit Angola Airways nach Luanda und dann mit LH weiter nach FRA. Hoffentlich klappt's.
Bekannte von uns sind heute mit British Airways nach Jo'burg, von dort geht's nach mit LH weiter nach FRA. Die beiden heben gleich ab.
Auch andere Reisende, die wir hier im TranskalaharInn getroffen haben, wurden über Luanda umgebucht.
Ich bin aktuell optimistisch, dass die Namibiatouristen nicht 30 Tage hier im Land bleiben müssen. Oder wenigstens nicht alle.

Bald geht's auch wieder mit Geschichten und Bilder unserer Reise.

Viele Grüße

Geli
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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

Guten Morgen Deutschland,
NOCH sind wir in Namibia, uns geht es gut, wir warten auf unseren Rückflug, verschobenen von Mittwoch Morgen auf den Nachmittag, statt mit EuroWings direkt nun über Luanda/Angola mit Air Angola/LH.

Doch weiter mit unseren bisherigen Erlebnissen:
Ab der Campsite Twyfelfontein trennen wir uns von Heidi und Nobby, sie wollen eine nördlichere Strecke fahren, während wir nach Khorixas zum tanken und einkaufen wollen. Da auf der Hauptpad (D2612/C39) nach Khorixas zu fahren einen großen Umweg bedeuten würde, entschliessen wir uns, als Abkürzung eine kleine in der OSM-Karte eingetragene Piste zu wählen. Diese ist wohl selten benutzt und führt erst durch ein enges Tal einen Berg hinauf, dann ruppig daüber hinweg und runter zur C39.
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Von Khorixas aus geht's über die C35 unspektakulär nach Norden an Kamanjab vorbei Richtung Etosha Nationalpark. Nach einer Übernachtung auf der empfehlenswerten Campsite der Kaoko Bushlodge erreichen wir frühmorgens die westliche Einfahrt in den Etosha Park, das Galton Gate.
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Da es in den letzten Wochen hier oben viel geregnet hat, steht die Natur in vollem Grün, alles spriesst und blüht. Tiersichtungen sind allerdings durch den jetzt dichten Bewuchs schwieriger und seltener, aber im grünen Umfeld ungewöhnlich.
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Auch bei den Tieren dreht sich jetzt alles um den Nachwuchs. Entweder wird gebalzt, oder die Tierkinder sind schon auf der Welt.
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Wir quartieren uns im Camp Olifantsrus ein, ein kleines Camp im Westen des Parks gelegen und auch zu empfehlen. Es gibt einen Aussichtsturm, erreichbar über einen langen hochgebauten Steg, direkt am Wasserloch. Doch unser nachmittäglicher Aufenthalt dort bringt uns kein einziges Tier vor die Objektive. Auf der kleinen Abendrunde vor dem Camp entdecken wir wir außer einigen schönen Vögeln im hohen Gras nichts anderes.
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Am Abend bietet sich uns ein fantastisches Himmelsspektakel - die Regenzeit ist wohl noch nicht zu Ende.
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Da sind wir mal gespannt, wie's die nächsten Tage Richtung Okaukuejo weitergeht.

Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Uwe
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lehencountry
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von lehencountry »

Danke für die schönen Bilder.
Es ist schon bemerkenswert, was die Ente offroad schafft.
Federweg und Komfort waren ja schon serienmäßig vorhanden, aber wegen der Zuladung mussten sicher härtere Federn rein.
Was waren denn so die größeren Defekte ?

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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

Gleich weiter, der Wartetag bis zum (hoffentlich morgigen) Abflug will genutzt werden.
Am nächsten Nachmittag kommen wir am Camp Okaukuejo an, zwischen vielen Pfützen auf der Campsite müssen wir uns einen Platz suchen, und der Himmel verspricht keine Besserung.
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Viel kriegen wir durch die nasse Frontscheibe (und ohne geöffnetem Dach) nicht zu sehen, und wir müssen uns mit häufig zu beobachtenden Tieren und den vielen Blumen begnügen.
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Wir fahren noch bis an die große Pfanne des Etosha Parks, um zu sehen, ob die wirklich irgendwann voll Wasser läuft (2016 haben wir sie als weite trockene Kalkton-Ebene erleben dürfen).
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Auch wenn das ausgedörrte Land den Regen dringend braucht: Hier macht's uns einfach keinen Spass mehr! Wir fahren raus aus dem Park und gleich vor dem Anderson Gate zur Taleni Etosha Village Campsite, unter den weiträumigen Lapas (Rieddächern) mit Bars und Restaurant lässt es sich ganz gut Zeit vertun und warten (und hoffen), dass der Regen zu Ende geht.
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Am übernächsten Tag bricht die Sonne wieder durch, der Wetterbericht gibt grünes Licht, und so fahren wir auf Asphalt über Outjo zurück in die Gegend von Khorixas.
Hier beginnt wieder das aride Namibia, und der angekündigte Regen der nächsten Zeit wird uns hier hoffentlich nicht erreichen.
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Eben war noch alles grün, jetzt an der C35 südlich von Khorixas (Richtung Uis) ist die Landschaft ausgedörrt und hat in diesem Jahr noch kein bißchen Regen erhalten.
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Wir biegen ab zur Community-Campside Madisa, traumhaft zwischen den Granitkugelfelsen gelegen und - bei wieder hohen Temperaturen ganz luxuriös - mit einem kleinen Pool und der Bar mit eiskalten Getränken: Welcome back to the real Namibia!

Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Uwe
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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

@ lehencountry:
jaja, an der ente is schon ziemlich viel umgebaut (seit 33 jahren), stärkerer rahmen mit zusätzlichem 4-kantrohr-rahmen unter der hütte, stärkere schwingarme und dickere federung (von der Acadyane, das stärkste, was drunter passte), verlängerte antriebswellen, 5-gang-getriebe mit untersetztem 1.gang, 80-liter-tank und und und...

2016 is uns das getriebe fast kaputt gegangen, lagerschäden, mit zurück nach deutschland und reparieren lassen und 2017 vor der nächsten tour wieder eingebaut, hat gehalten.
2018 hatten wir sehr viele reifenschäden, weil die reifen alt und ausgehärtet waren und fast kein profil mehr hatten, und im ganzen südlichen afrika war meine reifengrösse mit ein bisken knubbelprofil nicht aufzutreiben. also neue aus D schicken lassen, hat die reifen dann durch fracht und zoll doppelt so teuer werden lassen.
und diesmal, 2020, war ein radlager hin (die dinger sind für ente überdimensioniert und gehen eigentlich nie kaputt). also in swakopmund in eine LR-werkstatt, alles ausgebaut (radlager hatte richtig viel spiel, wohl vom letzten jahr auf rückweg von südafrika mitgebracht).
dann wollten wir mein seit über 20 jahren mitgeführtes ersatzradlager einbauen, doch da stimmte die dimension vorne nicht mehr (vorne sind 2001 schwingarme verstärkt von Acadyane eingebaut worden, und die haben wohl anderen durchmesser als der standard). so wurde das alte radlager geputzt und mit hochdruckfett stramm eingebaut, und das ding hat die kommpletten zweieinhalb tausend kilometer über pisten und wellblech ausgehalten.

doch jetzt is die ente nach fast 35.000 km durchs südliche afrika mal wieder rundrum ziemlich verbraucht (risse im dünnen blech, schwache elektrik, keine alarmanlage, blinker, fernlicht, getriebe wieder sehr laut, tank is undicht ...) und braucht heimische pflege mit gutem ersatzteilnachschub.

mal sehen, was die welt zukünftig noch an reisemöglichkeiten bietet.
viele optimistische grüße
uwe

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Uwe Schmitz
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Re: Mit der Ente durch das südliche Afrika: NAMIBIA 2020, die letzte Runde

Beitrag von Uwe Schmitz »

...
So, noch'n vorletztes Kapitel, doch als erstes:

Wir sind gut in Deutschland angekommen! Unser eigentlicer Rückflug - mit Lufthansa operated by Eurowings - wurde gecancelt, und genau 3 Tage vor dem gecancelten Rückflug erhielten wir eine email von Lufthansa, dass wir am Nachmittag des selben Tages noch mit TAAG (der angolanischen Fluggesellschaft) nach Luanda und von dort mit einer Sondermaschine der LH nach Deutschland geflogen werden ...
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... was alles hervorragend klappte.
Ein Lob an die Lufthansa für diese Aktion!

Weiter mit unserer Fahrt durch Namibia, doch erst noch ein Panorama-Luftbild vom Doroskrater.
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Auf der Campsite Madisa bleiben wir wieder etwas länger, denn die Infrastruktur stimmt, und die wüstenhafte Landschaft fordert uns zu Streifzügen in der Umgebung auf.
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Auf der Weiterfahrt nach Süden überqueren wir den Ugab auf einer Brücke, zum Glück, denn der Fluss führt immer noch reichlich Wasser.
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Im Minenort Uis kaufen wir wieder mal ein, bevor es nochmal an den Brandberg geht. Unterwegs kommen wir an einigen schneeweißen Hügeln vorbei, an denen viel gegraben wurde. Sie bestehen aus reinem Quarz.
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Auf der Ostseite des Brandberg fahren wir zielstrebig in ein Tal, dass wir von vor zwei Jahren kennen, dort finden wir einen schönen Schattenplatz.
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Wir fahren wieder mal südlich um den Brandberg herum, diesmal nicht zum Messumkrater, sondern auf die Goboboseb-Berge zu, kann man den Gebirgszug überqueren? Das Gelände ist sehr grobsteinig, eine finstere Gegend, wenn nicht der Himmel so tolle Lichtspiele mit den Deko-Wolken hätte. Höher am Hang entdecken wir zwei ärmliche Lager, wahrscheinlich von Minenarbeitern, die nach wertvollen Steinen graben, doch ein Weg führt nicht weiter. So kehren wir zur "Brandberg Ringroad" zurück und suchen an anderer Stelle nach einem Nachtplatz.
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So kommen wir am die T-Kreuzung Brandberg Mine West - Hentiesbay, an der wir uns links zu diesem Küstenstädtchen halten. Auf der breiten glatten Piste kann gut gefahren werden, so dass ich den Reifendruck wieder erhöhe. Doch ein Schrottfahrzeug am Pistenrand warnt davor, trotzdem nicht zu heizen.
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Uwe
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