Kuba - Mit dem Fahrrad ... Viva la revolución !
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Kuba - Mit dem Fahrrad ... Viva la revolución !
Mal etwas anderes ...
... als immer nur Wüste, Orient oder Afrika
... als immer nur Toyo, Landy oder G
meint ein Bekannter im letzten Sommer und fragt mich, ob ich keine Lust hätte, mit nach Kuba zu kommen. Und die Räder mitzunehmen. Ich denke kurz nach, bin neugierig auf das Neue und los gehts !
Statt 4x4 nun 1x2
Im Dezember 2014/Januar 2015 war ich dann also 5 Wochen mit dem Fahrrad unterwegs in Kuba.
Routenverlauf und Stationen:
Holguin - Bayamo - Manzanillo - Media Luna - Pilòn - La Mula - Chivirico - Santiago de Cuba - Sancti Spiritus - Trinidad - Guajimico - Cienfuegos - Santa Clara - Vinales - Palma Rubia/Cayo Levisa - Las Terrazzas - Havanna
Kartenmaterial:
Cuba, 1:600.000 International Travel Maps
Gute und aktuelle Landkarte aus wasserfestem Material mit vernünftiger topographischer Darstellung.
Reiseführer:
Michael Müller Verlag "Cuba" von Wolfgang Ziegler, 3. Auflage 2014
Sehr empfehlenswert! Mit Abstand der beste Reiseführer für Kuba weil nahezu 100 % stimmig und mit hervorragenden Detailkarten und vielen guten Tipps und Hinweisen für unterwegs.
Stefan Loose Verlag "Kuba" von Dirk Krüger, 2. Auflage 2013
Der Guide aus dem Hause Stefan Loose (für Südostasien immer die Bibel) ist für Kuba nur sehr bedingt empfehlenswert, da doch sehr lückenhaft im Vergleich zum Michael Müller Verlag. Im Vergleich aber immer noch deutlich besser als das Reisehandbuch aus dem Reise Know How Verlag "Cuba" von Frank-Peter Herbst. Möglicherweise sind bei beiden die aktuellen 2015-Auflagen nun geändert und somit verbessert. Die Auflagen 2013/2014 konnten mich jedenfalls nicht überzeugen.
Visum:
Es musste eine "Touristenkarte" für 25 € erworben werden, die aber in Frankfurt am Flughafen gegen Vorlage des Flugtickets, dem Nachweis einer Reisekrankenversicherung (die in Kuba Gültigkeit hat, ausgestellt in spanischer Sprache) sowie einer Hotelbuchung für die ersten 2 Nächte innerhalb von 5 Minuten ausgestellt wurde. Diese Karte berechtigt zu einem Aufenthalt im Land von bis zu 30 Tagen. Die Karte kann in jeder Provinzhauptstadt auf der Immigration gegen weitere 25 € für die Dauer bis zum Abflug (max. weitere 4 Wochen) verlängert werden. Das ist mit etwas "rennerei" und "warterei" verbunden, weil man zuerst zur Immigration muss, anschl. zur Bank das Geld einzahlen, die Wertmarke in Empfang nehmen und mit dieser zurück zur Immigration gehen muss. Aber alle sind freundlich und auf Kuba hat man ja alle Zeit der Welt ...
Equipment:
Fahrrad: MTB Bontrager Race Lite aus dem Jahre 1993 mit 21-Gang Schaltung
Gepäcktaschen hinten: Ortlieb Back Roller Classic, links und rechts
Lenkertasche: Ortlieb Ultimate6 Compact
Daypack für auf dem Gepäckträger oder auch mal zum wandern zu gebrauchen: Deuter Speed Lite 20
Flug:
Direktflug mit Condor (Gabelflug) von Frankfurt/Main nach Holguin und zurück von Havanna nach Frankfurt.
Fahrradtransport klappt hervorragend, dem Rad wurde kein Schräubchen gekrümmt
Übernachtung:
Immer Casa Particulares (mehr dazu im Bericht). Wir hatten die ersten beiden Nächte in Holguin vorgebucht, den Rest spontan vor Ort.
Geld:
Kreditkarteneinsatz zum Geldwechseln nicht empfehlenswert, lieber Bargeld (Euro) mitnehmen. Rücktausch am Ende der Reise ist möglich, zumindest in Havanna, und zwar dort in der Edificio FOCSA in Vedado. Mehr dazu, auch zum Unterschied zwischen CUC und CUP im Laufe des Reiseberichts ...
Ich werde in den nächsten Wochen in loser Folge einige Fotos mit kleinen Berichten, auch Infos zu den Unterkünften, hier posten. Vielleicht wird ja doch der ein oder andere inspiriert, sein altes Mountain Bike zu reaktivieren
Kuba macht verdammt viel Spaß mit dem Rad ! Und noch ist der Verkehr dort ja überschaubar und schön bunt , das könnte sich bald ändern ...
Jetzt heißt es aber erst einmal ... Fortsetzung folgt !
Gruß
Birgitt
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meint ein Bekannter im letzten Sommer und fragt mich, ob ich keine Lust hätte, mit nach Kuba zu kommen. Und die Räder mitzunehmen. Ich denke kurz nach, bin neugierig auf das Neue und los gehts !
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Im Dezember 2014/Januar 2015 war ich dann also 5 Wochen mit dem Fahrrad unterwegs in Kuba.
Routenverlauf und Stationen:
Holguin - Bayamo - Manzanillo - Media Luna - Pilòn - La Mula - Chivirico - Santiago de Cuba - Sancti Spiritus - Trinidad - Guajimico - Cienfuegos - Santa Clara - Vinales - Palma Rubia/Cayo Levisa - Las Terrazzas - Havanna
Kartenmaterial:
Cuba, 1:600.000 International Travel Maps
Gute und aktuelle Landkarte aus wasserfestem Material mit vernünftiger topographischer Darstellung.
Reiseführer:
Michael Müller Verlag "Cuba" von Wolfgang Ziegler, 3. Auflage 2014
Sehr empfehlenswert! Mit Abstand der beste Reiseführer für Kuba weil nahezu 100 % stimmig und mit hervorragenden Detailkarten und vielen guten Tipps und Hinweisen für unterwegs.
Stefan Loose Verlag "Kuba" von Dirk Krüger, 2. Auflage 2013
Der Guide aus dem Hause Stefan Loose (für Südostasien immer die Bibel) ist für Kuba nur sehr bedingt empfehlenswert, da doch sehr lückenhaft im Vergleich zum Michael Müller Verlag. Im Vergleich aber immer noch deutlich besser als das Reisehandbuch aus dem Reise Know How Verlag "Cuba" von Frank-Peter Herbst. Möglicherweise sind bei beiden die aktuellen 2015-Auflagen nun geändert und somit verbessert. Die Auflagen 2013/2014 konnten mich jedenfalls nicht überzeugen.
Visum:
Es musste eine "Touristenkarte" für 25 € erworben werden, die aber in Frankfurt am Flughafen gegen Vorlage des Flugtickets, dem Nachweis einer Reisekrankenversicherung (die in Kuba Gültigkeit hat, ausgestellt in spanischer Sprache) sowie einer Hotelbuchung für die ersten 2 Nächte innerhalb von 5 Minuten ausgestellt wurde. Diese Karte berechtigt zu einem Aufenthalt im Land von bis zu 30 Tagen. Die Karte kann in jeder Provinzhauptstadt auf der Immigration gegen weitere 25 € für die Dauer bis zum Abflug (max. weitere 4 Wochen) verlängert werden. Das ist mit etwas "rennerei" und "warterei" verbunden, weil man zuerst zur Immigration muss, anschl. zur Bank das Geld einzahlen, die Wertmarke in Empfang nehmen und mit dieser zurück zur Immigration gehen muss. Aber alle sind freundlich und auf Kuba hat man ja alle Zeit der Welt ...
Equipment:
Fahrrad: MTB Bontrager Race Lite aus dem Jahre 1993 mit 21-Gang Schaltung
Gepäcktaschen hinten: Ortlieb Back Roller Classic, links und rechts
Lenkertasche: Ortlieb Ultimate6 Compact
Daypack für auf dem Gepäckträger oder auch mal zum wandern zu gebrauchen: Deuter Speed Lite 20
Flug:
Direktflug mit Condor (Gabelflug) von Frankfurt/Main nach Holguin und zurück von Havanna nach Frankfurt.
Fahrradtransport klappt hervorragend, dem Rad wurde kein Schräubchen gekrümmt
Übernachtung:
Immer Casa Particulares (mehr dazu im Bericht). Wir hatten die ersten beiden Nächte in Holguin vorgebucht, den Rest spontan vor Ort.
Geld:
Kreditkarteneinsatz zum Geldwechseln nicht empfehlenswert, lieber Bargeld (Euro) mitnehmen. Rücktausch am Ende der Reise ist möglich, zumindest in Havanna, und zwar dort in der Edificio FOCSA in Vedado. Mehr dazu, auch zum Unterschied zwischen CUC und CUP im Laufe des Reiseberichts ...
Ich werde in den nächsten Wochen in loser Folge einige Fotos mit kleinen Berichten, auch Infos zu den Unterkünften, hier posten. Vielleicht wird ja doch der ein oder andere inspiriert, sein altes Mountain Bike zu reaktivieren
Kuba macht verdammt viel Spaß mit dem Rad ! Und noch ist der Verkehr dort ja überschaubar und schön bunt , das könnte sich bald ändern ...
Jetzt heißt es aber erst einmal ... Fortsetzung folgt !
Gruß
Birgitt
Re: Kuba - Mit dem Fahrrad ... Viva la revolución!
Hallo Birgitt,
deine Tour gefällt mir gut. Ich wäre letztens auch beinahe nach Kuba geflogen, aber dann ist doch Schottland draus geworden . Ich freue mich schon auf weitere Bilder ...
Ciao, Carlo
deine Tour gefällt mir gut. Ich wäre letztens auch beinahe nach Kuba geflogen, aber dann ist doch Schottland draus geworden . Ich freue mich schon auf weitere Bilder ...
Ciao, Carlo
- Uwe Schmitz
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Re: Kuba - Mit dem Fahrrad ... Viva la revolución !
hallo birgitt,
da bin ich ja mal schwer gespannt auf deine aktiv-urlaub-erfahrungen (mit schrammen und blasen?) und die vielen bunten eindrücke...
ist dein "MTB Bontrager Race Lite aus dem Jahre 1993" jetzt farblich den fahrzeugen im land angepasst?
es freut sich drauf
uwe
da bin ich ja mal schwer gespannt auf deine aktiv-urlaub-erfahrungen (mit schrammen und blasen?) und die vielen bunten eindrücke...
ist dein "MTB Bontrager Race Lite aus dem Jahre 1993" jetzt farblich den fahrzeugen im land angepasst?
es freut sich drauf
uwe
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Kuba - Der erste Eindruck ...
Unser Flieger landet Abends in Holguín, es ist bereits dunkel. Die Einreise ist in einer guten halben Stunde erledigt, unsere Fahrradkisten stehen schon zur Abholung bereit. Das einzige was mir von der Einreise im Gedächtnis bleibt sind die extrem kurzen Röcke und netzbestrumpften Beine der Beamtinnen der Immigration sowie deren Fingernägel
Kuba trägt Mini. Und Kuba trägt Netzstrumpf ! Überall und begeistert !
Und die Damen der Insel tragen ihre reich verzierten Nägel meist farblich passend zum restlichen Outfit und selten unter gefühlten 20 cm Länge
Kuba trägt Mini. Und Kuba trägt Netzstrumpf ! Überall und begeistert !
Und die Damen der Insel tragen ihre reich verzierten Nägel meist farblich passend zum restlichen Outfit und selten unter gefühlten 20 cm Länge
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Kuba - Holguín ... erst einmal ankommen
Wir haben keine Lust, die Räder sofort am Airport zusammenzubauen und im Dunkeln loszufahren. Erst einmal ankommen, orientieren und schauen, wie Kuba funktioniert. Ein Taxi ist schnell gefunden, eins mit Gepäckträger dauert etwas länger
und dann geht es in unsere Pension, die "Casa de Rosa". Senora Rosa war früher Redakteurin beim kubanischen Fernsehen und hat viel zu erzählen. Wir sind froh, dass wir uns für die ersten zwei Nächte bei ihr eingemietet haben.
Casa de Rosa, Calle Libertad 35 / entre 22 y 24 Rpto Zayas, Holguín, Telefon 53 424630 und 53 52756733, Preis Zimmer/Nacht 25 CUC (rd. 23 €)
Holguín ist nicht unbedingt mit touristischen Highlights ausgestattet. Aber Holguín vermittelt sehr gut einen ersten Eindruck von Kuba, der alle Klischees sofort bestätigt:
Die Autos der Einheimischen sind tatsächlich so schön alt und bunt
und bestens gegen Diebstahl gesichert
Kuba sitzt auf Schaukelstühlen
und in den Geschäften wird vielerorts das "Nichts" verwaltet
Wenn dann eine Warenlieferung kommt, bilden sich lange Warteschlangen.
Die "Revolution" ist allgegenwärtig (im Südosten mehr als im Nordwesten)
und Ivan, der nette Typ, der uns spontan zu einem Kaffee auf seine Terrasse einlädt, zeigt uns, was einem echten Kubaner wirklich am Herzen liegt Che !
und dann geht es in unsere Pension, die "Casa de Rosa". Senora Rosa war früher Redakteurin beim kubanischen Fernsehen und hat viel zu erzählen. Wir sind froh, dass wir uns für die ersten zwei Nächte bei ihr eingemietet haben.
Casa de Rosa, Calle Libertad 35 / entre 22 y 24 Rpto Zayas, Holguín, Telefon 53 424630 und 53 52756733, Preis Zimmer/Nacht 25 CUC (rd. 23 €)
Holguín ist nicht unbedingt mit touristischen Highlights ausgestattet. Aber Holguín vermittelt sehr gut einen ersten Eindruck von Kuba, der alle Klischees sofort bestätigt:
Die Autos der Einheimischen sind tatsächlich so schön alt und bunt
und bestens gegen Diebstahl gesichert
Kuba sitzt auf Schaukelstühlen
und in den Geschäften wird vielerorts das "Nichts" verwaltet
Wenn dann eine Warenlieferung kommt, bilden sich lange Warteschlangen.
Die "Revolution" ist allgegenwärtig (im Südosten mehr als im Nordwesten)
und Ivan, der nette Typ, der uns spontan zu einem Kaffee auf seine Terrasse einlädt, zeigt uns, was einem echten Kubaner wirklich am Herzen liegt Che !
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Kuba - Che Guevara, allgegenwärtig
Che Guevara - wer den Namen hört, denkt sofort an Kuba.
Und umgekehrt.
Ist sein Konterfei tatsächlich noch so präsent in Kuba, wie wir uns das vorstellen ?
Ja, ist es !
Ein Blick in Senora Rosas Wohnzimmer ... Che hat alle im Blick
und auf dem Vertiko hat er einen Ehrenplatz gleich neben den Familienbildern. Er gehört einfach dazu !
Und umgekehrt.
Ist sein Konterfei tatsächlich noch so präsent in Kuba, wie wir uns das vorstellen ?
Ja, ist es !
Ein Blick in Senora Rosas Wohnzimmer ... Che hat alle im Blick
und auf dem Vertiko hat er einen Ehrenplatz gleich neben den Familienbildern. Er gehört einfach dazu !
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Kuba - CUC und CUP ... Geld für unterwegs ...
Unsere erste Tat in Holguín ist der Besuch der Bank. Wir brauchen kubanische Pesos. Und zwar beide Sorten
Erstens den CUC, d.h. den kubanischen umwandelbaren Peso. Diese Währung ist in erster Linie für den Touristen gedacht, aber auch für den wohlhabenderen Kubaner, mit dem man alles kaufen kann und mit dem man vieles bezahlen MUSS. Übernachtungskosten beispielsweise, oder Überlandbusse, "Luxusartikel" wie Shampoo oder das Essen in den meisten Restaurants ... Umrechnungsfaktor 1 CUC = rd. 0,95 € (Zum Vergleich: ein Abendessen kostet in der Regel ca. 8-10 CUC p.P. für 3 Gänge)
Und zweitens den CUP, den kubanischen Peso. Die Währung des Volkes. Von Touristen mittlerweile auch genommen, früher undenkbar ! Sogar auf der Bank können wir Touristen uns mittlerweile CUP - kurz Peso Nacional - besorgen. Der Peso Nacional ist sehr praktisch für unterwegs, zum kaufen an Straßenständen, zum Mittagessen in kleinen Restaurants, als Handgeld für zwischendurch. Das Leben wird günstiger mit ein paar Pesos in der Tasche ...
... die Betonung liegt auf ein paar. Ich habe keine rechte Vorstellung vom Wert des Peso Nacional und besorge uns zusätzlich zu den benötigten CUC am ersten Tag auf der Bank auch für 200 € Pesos wir wollen ja 5 Wochen unterwegs sein Es wird später etwas umständlich, das ganze Geld zu verstauen denn 1 Peso hat einen Wert von nur rd. 5 €-Cent ! (Zum Vergleich: eine Pizza Cubana kostet max. 8 Pesos, wie wir später feststellen ist zwar nicht mit unserer Pizza vergleichbar, aber schmeckt und macht satt für zwischendurch).
Nun denn, finanziell sind wir jetzt gerüstet
Und machen uns auf zum Spaziergang - Holguín, bienvenidos !
Erstens den CUC, d.h. den kubanischen umwandelbaren Peso. Diese Währung ist in erster Linie für den Touristen gedacht, aber auch für den wohlhabenderen Kubaner, mit dem man alles kaufen kann und mit dem man vieles bezahlen MUSS. Übernachtungskosten beispielsweise, oder Überlandbusse, "Luxusartikel" wie Shampoo oder das Essen in den meisten Restaurants ... Umrechnungsfaktor 1 CUC = rd. 0,95 € (Zum Vergleich: ein Abendessen kostet in der Regel ca. 8-10 CUC p.P. für 3 Gänge)
Und zweitens den CUP, den kubanischen Peso. Die Währung des Volkes. Von Touristen mittlerweile auch genommen, früher undenkbar ! Sogar auf der Bank können wir Touristen uns mittlerweile CUP - kurz Peso Nacional - besorgen. Der Peso Nacional ist sehr praktisch für unterwegs, zum kaufen an Straßenständen, zum Mittagessen in kleinen Restaurants, als Handgeld für zwischendurch. Das Leben wird günstiger mit ein paar Pesos in der Tasche ...
... die Betonung liegt auf ein paar. Ich habe keine rechte Vorstellung vom Wert des Peso Nacional und besorge uns zusätzlich zu den benötigten CUC am ersten Tag auf der Bank auch für 200 € Pesos wir wollen ja 5 Wochen unterwegs sein Es wird später etwas umständlich, das ganze Geld zu verstauen denn 1 Peso hat einen Wert von nur rd. 5 €-Cent ! (Zum Vergleich: eine Pizza Cubana kostet max. 8 Pesos, wie wir später feststellen ist zwar nicht mit unserer Pizza vergleichbar, aber schmeckt und macht satt für zwischendurch).
Nun denn, finanziell sind wir jetzt gerüstet
Und machen uns auf zum Spaziergang - Holguín, bienvenidos !
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Kuba - Spaziergang durch Holguín
Holguín - vom Aussichtspunkt auf dem "Loma de la Cruz" mit seinen 450 Stufen kann man die ganze Stadt überblicken -
wer will kann die Strecke ins tägliche Fitness-Running-Programm einbauen
Wir schlendern in Richtung Downtown
und sind überrascht über die Masse an Pferdefuhrwerken zur "Rush Hour"
Kathedrale
Avenida Libertadores, mit einem jung-dynamischen Fidel an der Hauswand
Das Café Proletario
und die drei Nationalhelden Kubas, Antonio Mella, Che Guevara und Camilo Cienfuegos, auf dem Emblem des kommunistischen Jugendverbandes Kubas UJC
Graffiti am Straßenrand -
interessante Motive wir werden noch mehr davon sehen auf unserer Reise.
Süßigkeitenkiosk -
Für wenige Peso-Nacional (!) kaufen wir Gebäck ähnlich den Aachener Gewürzprinten.
Total lecker und passend zur Vorweihnachtszeit
Essen auf Rädern
Süßes fährt einem unterwegs öfters über den Weg ...
... genauso wie Mopeds mit Seitenwagen -
Kuba ist in der Tat ein Eldorado für Liebhaber alter Gefährte !
Ganz selten sieht man sogar noch die alten blauen Nummernschilder
Ziemlich häufig hingegen begegnet man Fahrzeugen mit den leuchtend grünen Nummernschilder des kubanischen Innenministeriums, kurz MININT, zuständig für die Sicherheit und innere Ordnung des Landes, Geheimdienst eingeschlossen
Straßenszenen
wer will kann die Strecke ins tägliche Fitness-Running-Programm einbauen
Wir schlendern in Richtung Downtown
und sind überrascht über die Masse an Pferdefuhrwerken zur "Rush Hour"
Kathedrale
Avenida Libertadores, mit einem jung-dynamischen Fidel an der Hauswand
Das Café Proletario
und die drei Nationalhelden Kubas, Antonio Mella, Che Guevara und Camilo Cienfuegos, auf dem Emblem des kommunistischen Jugendverbandes Kubas UJC
Graffiti am Straßenrand -
interessante Motive wir werden noch mehr davon sehen auf unserer Reise.
Süßigkeitenkiosk -
Für wenige Peso-Nacional (!) kaufen wir Gebäck ähnlich den Aachener Gewürzprinten.
Total lecker und passend zur Vorweihnachtszeit
Essen auf Rädern
Süßes fährt einem unterwegs öfters über den Weg ...
... genauso wie Mopeds mit Seitenwagen -
Kuba ist in der Tat ein Eldorado für Liebhaber alter Gefährte !
Ganz selten sieht man sogar noch die alten blauen Nummernschilder
Ziemlich häufig hingegen begegnet man Fahrzeugen mit den leuchtend grünen Nummernschilder des kubanischen Innenministeriums, kurz MININT, zuständig für die Sicherheit und innere Ordnung des Landes, Geheimdienst eingeschlossen
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Kuba - Mit dem Fahrrad ... 1x1 der Verkehrsschilder
Wir machen uns noch schnell mit den Verkehrsschildern vertraut
und dann kann es losgehen.
Unsere Räder stehen zusammengebaut und bepackt bereit ...
Wir sind nicht die einzigen Radfahrer mit Gepäcktaschen
und dann kann es losgehen.
Unsere Räder stehen zusammengebaut und bepackt bereit ...
Wir sind nicht die einzigen Radfahrer mit Gepäcktaschen
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Re: Kuba - Mit dem Fahrrad ... Viva la revolución !
Hallo Birgitt,
danke und ¡adelante!, ¡siga!
por favor !!!
ach, so eine alte ISH und der Lada als Taxi ...
Am Ende hab ich bestimmt noch ein paar Fragen .
Gruss
Christian
danke und ¡adelante!, ¡siga!
por favor !!!
ach, so eine alte ISH und der Lada als Taxi ...
Am Ende hab ich bestimmt noch ein paar Fragen .
Gruss
Christian
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Kuba - Mit dem Rad von Holguín nach Bayamo
Die ersten 5 Meter auf dem Rad entwickeln sich zu meiner persönlichen Katastrophe
Ich bin noch nie vorher mit bepacktem Rad unterwegs gewesen, kannte das Fahrverhalten also nicht, habe es zum Glück ( ! ) vorher zu Hause auch nicht ausgetestet - denn sonst hätte ich die kpl. Reise wohl sofort abgesagt Was soll ich sagen, das Rad fühlte sich für mich nur noch instabil und nicht mehr fahrbar an. Das habe ich so auch lautstark artikuliert Auf der Stirn meines Reisepartners bildeten sich Schweißperlen, er testete mein Rad kurz und befand alles für völlig in Ordnung
Nun gut. Da muss ich jetzt also durch.
Ich stehe in Kuba, samt dem Rad, und muss irgendwie ans andere Ende der Insel kommen ...
Vielleicht habe ich auch einfach etwas zu viel Gepäck dabei ?
Flickzeug, Werkzeug, Reiseführer, ein paar Klamotten, Schlafsack, Hängematte, 4 Flaschen Sonnencreme, Badesachen, Schnorchel und Taucherbrille ... was ein ambitionierter Radfahrer in Kuba halt so alles braucht
Völlig verkrampft zirkel ich zwischen Pferdefuhrwerken und Schlaglöchern aus Holguín raus -
und denke wieder und wieder, wie ich nur auf diese sch... Idee kommen konnte
Auf mehr oder weniger gerader Strecke geht es bei 33° im Schatten durch Zuckerrohrfelder in Richtung Bayamo
Wir erreichen die Provinz Granma, benannt nach der Motoryacht, mit der Fidel Castro und seine Revolutionäre im November 1956 von Mexico nach Kuba übersetzen, um das Batista Regime zu stürzen
Es ist heiß, ich habe Durst, und meine Wasservorräte sind so gut wie aufgebraucht.
Ich brauche Nachschub, dringend !
Jedem kleinen Kiosk unterwegs statte ich einen Besuch ab.
Agua? Agua mineral? Agua potable?
Wasser.... ungläubiges Kopfschütteln. Die Leute können es kaum glauben.
Wer trinkt denn hier schon Wasser? Kuba trinkt Rum !!! Und das in allen möglichen Varianten
Alternative ? Cerveza !
Wir halten durch bis Bayamo, finden in Arturo und Esmeralda herzliche Gastgeber: Casa d"Arturo, Calle Zenea 56 A / entre William Soler y Capote, Bayamo, Telefon 53 23 424051 und 53 23 428922, email: casabayamo@gmail.com, Preis Zimmer/Nacht 25 CUC (rd. 23 €)
und das eisgekühlte Bier zischt nach diesen 80 km "hardcore" jetzt so richtig gut
Gaaaanz langsam beginne ich mich zu entspannen ...
Ich bin noch nie vorher mit bepacktem Rad unterwegs gewesen, kannte das Fahrverhalten also nicht, habe es zum Glück ( ! ) vorher zu Hause auch nicht ausgetestet - denn sonst hätte ich die kpl. Reise wohl sofort abgesagt Was soll ich sagen, das Rad fühlte sich für mich nur noch instabil und nicht mehr fahrbar an. Das habe ich so auch lautstark artikuliert Auf der Stirn meines Reisepartners bildeten sich Schweißperlen, er testete mein Rad kurz und befand alles für völlig in Ordnung
Nun gut. Da muss ich jetzt also durch.
Ich stehe in Kuba, samt dem Rad, und muss irgendwie ans andere Ende der Insel kommen ...
Vielleicht habe ich auch einfach etwas zu viel Gepäck dabei ?
Flickzeug, Werkzeug, Reiseführer, ein paar Klamotten, Schlafsack, Hängematte, 4 Flaschen Sonnencreme, Badesachen, Schnorchel und Taucherbrille ... was ein ambitionierter Radfahrer in Kuba halt so alles braucht
Völlig verkrampft zirkel ich zwischen Pferdefuhrwerken und Schlaglöchern aus Holguín raus -
und denke wieder und wieder, wie ich nur auf diese sch... Idee kommen konnte
Auf mehr oder weniger gerader Strecke geht es bei 33° im Schatten durch Zuckerrohrfelder in Richtung Bayamo
Wir erreichen die Provinz Granma, benannt nach der Motoryacht, mit der Fidel Castro und seine Revolutionäre im November 1956 von Mexico nach Kuba übersetzen, um das Batista Regime zu stürzen
Es ist heiß, ich habe Durst, und meine Wasservorräte sind so gut wie aufgebraucht.
Ich brauche Nachschub, dringend !
Jedem kleinen Kiosk unterwegs statte ich einen Besuch ab.
Agua? Agua mineral? Agua potable?
Wasser.... ungläubiges Kopfschütteln. Die Leute können es kaum glauben.
Wer trinkt denn hier schon Wasser? Kuba trinkt Rum !!! Und das in allen möglichen Varianten
Alternative ? Cerveza !
Wir halten durch bis Bayamo, finden in Arturo und Esmeralda herzliche Gastgeber: Casa d"Arturo, Calle Zenea 56 A / entre William Soler y Capote, Bayamo, Telefon 53 23 424051 und 53 23 428922, email: casabayamo@gmail.com, Preis Zimmer/Nacht 25 CUC (rd. 23 €)
und das eisgekühlte Bier zischt nach diesen 80 km "hardcore" jetzt so richtig gut
Gaaaanz langsam beginne ich mich zu entspannen ...
Re: Kuba - Mit dem Fahrrad ... Viva la revolución !
Tolle Bilder, da bin ich schon gespannt auf die Fortsetzung!
Surfy
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Kuba - Mit dem Rad von Bayamo nach Manzanillo
Bayamo wird für uns nur ein Übernachtungsstop, obwohl das Örtchen einen richtig hübschen Eindruck macht.
Uns hält aber noch nichts, wir wollen weiter - solange ich noch nicht komplett schlapp mache
75 km liegen heute vor uns auf unserem Weg nach Manzanillo
Auf halber Strecke legen wir einen Boxenstop ein ...
... für wenige Peso Nacional gibts Salat und Brot - Wasser haben wir diesmal selber dabei. Reichlich !
Dann passiert etwas für uns völlig verrücktes:
Am Ortseingang von Manzanillo hören wir jemanden lauthals unsere Namen rufen.
Völlig irritiert schauen wir den Radfahrer an, der grinsend und wild gestikulierend auf uns zugeradelt kommt.
Er stellt sich vor als Rubén und erklärt uns, dass Arturo und Esmeralda ihn informiert hätten, dass wir wohl am Nachmittag in Manzanillo aufschlagen würden und eine Übernachtung bräuchten. Er hätte schon alles für uns vorbereitet und wir sollten ihm einfach folgen ! Wir sind sprachlos und radeln lachend hinter ihm her zu seiner Casa.
In Kuba wird man durchgereicht Das klappt ja wirklich prima. Wir lernen täglich dazu
Casa de Rubén, Calle León 256 / entre San Salvador y Concordia, Manzanillo, Telefon 53 23575160 und 53 52470066, email casadruben@correodecuba.cu, Preis Zimmer/Nacht 25 CUC (rd. 23 €)
Spaziergang durch Manzanillo
Öffentliche Fernsprecher !
Ein für uns schon fast fremd gewordener Anblick !
Es gibt auch eine vergitterte Variante, damit sich niemand daran vergreift
Am Abend freue ich mich wieder auf meine "Belohnung"
Mayabe kann man trinken, muss man aber nicht Cristal ist eindeutig besser !
Uns hält aber noch nichts, wir wollen weiter - solange ich noch nicht komplett schlapp mache
75 km liegen heute vor uns auf unserem Weg nach Manzanillo
Auf halber Strecke legen wir einen Boxenstop ein ...
... für wenige Peso Nacional gibts Salat und Brot - Wasser haben wir diesmal selber dabei. Reichlich !
Dann passiert etwas für uns völlig verrücktes:
Am Ortseingang von Manzanillo hören wir jemanden lauthals unsere Namen rufen.
Völlig irritiert schauen wir den Radfahrer an, der grinsend und wild gestikulierend auf uns zugeradelt kommt.
Er stellt sich vor als Rubén und erklärt uns, dass Arturo und Esmeralda ihn informiert hätten, dass wir wohl am Nachmittag in Manzanillo aufschlagen würden und eine Übernachtung bräuchten. Er hätte schon alles für uns vorbereitet und wir sollten ihm einfach folgen ! Wir sind sprachlos und radeln lachend hinter ihm her zu seiner Casa.
In Kuba wird man durchgereicht Das klappt ja wirklich prima. Wir lernen täglich dazu
Casa de Rubén, Calle León 256 / entre San Salvador y Concordia, Manzanillo, Telefon 53 23575160 und 53 52470066, email casadruben@correodecuba.cu, Preis Zimmer/Nacht 25 CUC (rd. 23 €)
Spaziergang durch Manzanillo
Öffentliche Fernsprecher !
Ein für uns schon fast fremd gewordener Anblick !
Es gibt auch eine vergitterte Variante, damit sich niemand daran vergreift
Am Abend freue ich mich wieder auf meine "Belohnung"
Mayabe kann man trinken, muss man aber nicht Cristal ist eindeutig besser !
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Kuba - Mit dem Fahrrad von Manzanillo nach Media Luna
Am nächsten Morgen wollen wir weiter, nur wohin ? Oder besser, bis wohin ?
Ein Blick auf die Karte zeigt uns zwar Örtchen wie Campechuela und Media Luna, in beiden gibt es aber keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten. Wir könnten bis Niquero fahren, dort soll es ein kleines Hotel geben, das wären aber dann knapp 100 km mit Steigungen, die ebene Strecke ist vorbei ... mich schauerts bei dem Gedanken Niquero ist außerdem eine Sackgasse, wir könnten noch zur Anlandungsbucht der Granma fahren, müssten aber dann alles zurück um irgendwo die Sierra Maestra zu queren. Es führt kein Weg daran vorbei, irgendwo müssen wir über die Berge ....
Rubén sieht uns über die Karte brüten, ahnt unsere Gedankengänge und hat den ultimativen Vorschlag: er ruft Freunde in Media Luna an, ob wir bei ihnen privat übernachten können. Von dort ist es dann eine Tagesetappe über die Berge bis Pilón an der Südküste. Das hört sich gut an, und es wird gut ! Seine Freunde freuen sich auf uns und wir düsen los ...
Raus aus der Stadt
Vorbei an Plattenbauten
Zuckerfabriken
und Ochsenkarren
erreichen wir Campechuela
wo wir in einem Kiosk am Straßenrand erst einmal einen Happen essen
Dann endlich tauchen die Märtyrer und Helden am Wegesrand auf
und wir wissen, wir sind jetzt gleich am Ziel, denn vor nahezu jeder etwas größeren Ortschaft im Südwesten der Insel wird immer einige km vor dem Ortseingang ihrer gedacht
Ich trete nochmal so richtig in die Pedale und tatsächlich, wir sind für heute am Ziel
Wir haben keine Ahnung wo wir hin müssen, aber wir vertrauen darauf, dass wir im Ort aus dem Verkehr gefischt werden. Und genau so ist es Man erkennt uns halt
Unser Gepäck laden wir ab, es ist noch früher Nachmittag und ich bin total heiß darauf, an die Karibik zu kommen. Ans türkise Meer und den weißen Puderzuckerstrand Der Himmel hat sich zwar bedenklich zugezogen, aber das ist völlig egal. Wir nehmen nur unser Badezeugs mit und radeln gemütlich und ballastfrei die 5 km bis zur Küste.
Da sind wir nun. Endlich. Nur .... irgendwie hatte ich mir das alles ein klein wenig anders vorgestellt
Und da es jetzt auch noch unangenehm windig wird, machen wir, dass wir zurück kommen.
Unsere neuen Gastgeber - Tamara ist Venezuelanerin - verwöhnen uns mit frisch gepressten Säften aus tropischen Früchten und mit dem leckersten Essen, was man sich nur vorstellen kann. Die Konversation gestaltet sich etwas schwierig, weil sie wie ein Schnellfeuergewehr redet und zwischendurch scheinbar auf Kiemenatmung umschaltet da kommen meine paar Brocken Spanisch einfach nicht mit ...
Wir lassen den Tag mit einem Bucanero auf der Terrasse ausklingen und beobachten die vorbeirasenden Pferdedroschken
Ein Blick auf die Karte zeigt uns zwar Örtchen wie Campechuela und Media Luna, in beiden gibt es aber keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten. Wir könnten bis Niquero fahren, dort soll es ein kleines Hotel geben, das wären aber dann knapp 100 km mit Steigungen, die ebene Strecke ist vorbei ... mich schauerts bei dem Gedanken Niquero ist außerdem eine Sackgasse, wir könnten noch zur Anlandungsbucht der Granma fahren, müssten aber dann alles zurück um irgendwo die Sierra Maestra zu queren. Es führt kein Weg daran vorbei, irgendwo müssen wir über die Berge ....
Rubén sieht uns über die Karte brüten, ahnt unsere Gedankengänge und hat den ultimativen Vorschlag: er ruft Freunde in Media Luna an, ob wir bei ihnen privat übernachten können. Von dort ist es dann eine Tagesetappe über die Berge bis Pilón an der Südküste. Das hört sich gut an, und es wird gut ! Seine Freunde freuen sich auf uns und wir düsen los ...
Raus aus der Stadt
Vorbei an Plattenbauten
Zuckerfabriken
und Ochsenkarren
erreichen wir Campechuela
wo wir in einem Kiosk am Straßenrand erst einmal einen Happen essen
Dann endlich tauchen die Märtyrer und Helden am Wegesrand auf
und wir wissen, wir sind jetzt gleich am Ziel, denn vor nahezu jeder etwas größeren Ortschaft im Südwesten der Insel wird immer einige km vor dem Ortseingang ihrer gedacht
Ich trete nochmal so richtig in die Pedale und tatsächlich, wir sind für heute am Ziel
Wir haben keine Ahnung wo wir hin müssen, aber wir vertrauen darauf, dass wir im Ort aus dem Verkehr gefischt werden. Und genau so ist es Man erkennt uns halt
Unser Gepäck laden wir ab, es ist noch früher Nachmittag und ich bin total heiß darauf, an die Karibik zu kommen. Ans türkise Meer und den weißen Puderzuckerstrand Der Himmel hat sich zwar bedenklich zugezogen, aber das ist völlig egal. Wir nehmen nur unser Badezeugs mit und radeln gemütlich und ballastfrei die 5 km bis zur Küste.
Da sind wir nun. Endlich. Nur .... irgendwie hatte ich mir das alles ein klein wenig anders vorgestellt
Und da es jetzt auch noch unangenehm windig wird, machen wir, dass wir zurück kommen.
Unsere neuen Gastgeber - Tamara ist Venezuelanerin - verwöhnen uns mit frisch gepressten Säften aus tropischen Früchten und mit dem leckersten Essen, was man sich nur vorstellen kann. Die Konversation gestaltet sich etwas schwierig, weil sie wie ein Schnellfeuergewehr redet und zwischendurch scheinbar auf Kiemenatmung umschaltet da kommen meine paar Brocken Spanisch einfach nicht mit ...
Wir lassen den Tag mit einem Bucanero auf der Terrasse ausklingen und beobachten die vorbeirasenden Pferdedroschken
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Kuba - Mit dem Fahrrad von Media Luna nach Pilón
Früh morgens - bevor die große Hitze wieder losgeht - starten wir von Medialuna in Richtung Pilón. Wir müssen heute über die Sierra Maestra, über den Pass, auch wenn der Pass an dieser Stelle nicht höher als 500 m ist ... ich mag gar nicht dran denken
An der Wegegabelung Niquero - Pilón steht einer dieser Local Busse
Ein kurzer Plausch und wenige Peso Nacional später fährt es sich doch deutlich relaxter und entspannter hinauf in die Berge
Endstation ist Sevilla Arriba, das Dorf genau auf dem Pass. Das reicht uns. Runter fahren können wir alleine
183 km sind es noch von hier bis Santiago de Cuba, d.h. für uns 3 Tage.
Auf den nächsten 20 km sind zwei Resorts ausgeschildert, Marea del Portillo ist ein beliebtes Ziel für Franko-Kanadier.
Wir biegen rechts ab nach Pilón ...
An der Wegegabelung Niquero - Pilón steht einer dieser Local Busse
Ein kurzer Plausch und wenige Peso Nacional später fährt es sich doch deutlich relaxter und entspannter hinauf in die Berge
Endstation ist Sevilla Arriba, das Dorf genau auf dem Pass. Das reicht uns. Runter fahren können wir alleine
183 km sind es noch von hier bis Santiago de Cuba, d.h. für uns 3 Tage.
Auf den nächsten 20 km sind zwei Resorts ausgeschildert, Marea del Portillo ist ein beliebtes Ziel für Franko-Kanadier.
Wir biegen rechts ab nach Pilón ...